Der perfekte Schuss

Roman

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Der Goncourt-Preisträger Mathias Enard erzählt aus der Perspektive eines Scharfschützen über den Krieg und die Realität von Kriegsgewalt - eine mutige und radikale Geschichte.

Auf Konzentration kommt es an, auf Geduld und Atemkontrolle. An einem guten Tag reicht ihm ein einziger perfekter Schuss. Er ist zwanzig, der beste Scharfschütze der belagerten Stadt. Wenn er von seinem Posten auf dem Dach heruntersteigt, genießt er die Angst, die er verbreitet. Furchtlos ist nur Myrna, das Mädchen, das für seine demente Mutter sorgt - das er beschützen und besitzen will. Dies ist ein Roman über den Krieg aus der Perspektive eines Mörders, der sein Selbstwertgefühl aus der Eleganz seiner Treffer zieht. Kalt spricht der Erzähler von seinem Handwerk, dem Töten, und offenbart eine Wahrnehmung, in der die Verbindung zwischen gelungenem Schuss und ausgelöschtem Leben gekappt ist. Ein erbarmungsloser Text über die sich verselbständigende Realität von Kriegsgewalt.

Mathias Enard, 1972 geboren, lebt in Barcelona und Niort. Für den Roman Kompass erhielt er den Prix Goncourt, 2017 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. 2021 erschien sein Roman Das Jahresbankett der Totengräber und zuletzt Der perfekte Schuss (2023).
Holger Fock, 1958 geboren, und Sabine Müller, 1959 geboren, übersetzen u. a. Cecile Wajsbrot, Alain Mabanckou, Antoine Volodine, Oliver Rolin und Patrick Deville. Für ihre Arbeit wurden sie 2011 mit dem Eugen-Helmle-Übersetzerpreis ausgezeichnet.

"Ein Meisterwerk von einzigartiger sprachlicher und kompositorischer Konsequenz ... Atemberaubend!" Ingo Arend, Deutschlandfunk Kultur, 21.03.23

"Ein spannender, harter Roman, ohne jeden Zweifel ... ein Volltreffer." Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.04.23

"Mit diesem Wegfiltern des Ideologischen - etwa eines nationalistischen Furors oder einer Opfererzählung - ist der junge Mathias Énard der Lust an der Gewalt um ihrer selbst willen auf der Spur. Sie ist der Kern dieses Buches, der Kern seines Misstrauens gegen das Menschenbild, in dem die Gewalt das Unmenschliche ist." Lothar Müller, SZ, 10.07.23

"Ein sprachmächtiges, radikales Frühwerk ... Ein erschütterndes Dokument der Entmenschlichung, das Psychogramm eines Killers und ein fast schon erschreckend unsentimentales Mahnmal gegen die Gräuel des kriegerischen Mordens." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk, 04.04.23

"Schon mit diesem Debütroman beweist Enard seine beachtliche geistige Spannweite
. ... In 'Der perfekte Schuss' hat er seine Vielseitigkeit meisterhaft auf das Entscheidende konzentriert. Mit anderen Worten: Dieser harte Roman ist ein literarisch glänzender Beitrag zur Psychologie des Krieges." Eberhard Falcke, BR2, 14.05.23

"Wie sehr Verrohung und Gewaltkult unvermeidliche Begleiterscheinungen des sich verselbständigenden Krieges sind, gerät leicht aus dem Blick. Gut, dass uns dieser provozierende Roman von Mathias Enard daran erinnert." Wolfgang Schneider, SWR2, 19.03.23

"Jeder Krieg wertet die Werte um, und Enard erzählt erschütternd von dem, was in den Medien kaum vorkommt: von der Verlorenheit eines Täters. ... Man kann nicht aufhören zu lesen, denn dieser Protagonist lässt einen nicht mehr los." Jérôme Jaminet, NZZ am Sonntag, 26.03.23

"Dieses elegische Tagebuch eines Kriegers zeigt das permanente Oszillieren zwischen Disziplin und Anarchie, zwischen Ordnung und Orgie, zwischen Kontrollillusion und Kontrollverlust. ... Dieses Psychog
ramm ... liest sich schmerzhaft gut und zeigt bereits den Debütanten als souveränen Schriftsteller." Welt am Sonntag, 02.04.23

"'Der perfekte Schuss' beweist Enards Gefühl für Struktur und Rhythmus ... Es lohnt sich also genauer hinzusehen, auch, weil es Sabine Müller gelingt, in ihrer Übersetzung das pneumatische Pulsieren des Originals nachfühlbar zu machen." Thomas Leitner, Falter, 22.03.23

"Das Psychogramm, was passiert mit Menschen, wenn sie im Krieg sind. ... Enard möchte wissen, wie geht das, dass solche Enthumanisierungen durchgehen und Alltag werden. ... Ein sehr ziviler, sehr kluger Roman." Mario Scalla, hr2 Kultur, 03.04.23

"'Der perfekte Schuss' ist das brillante Debüt eines großen Erzählers und ein gewichtiger Antikriegsroman. Zwanzig Jahre nach seinem erstmaligen Erscheinen ist dieser heute von bestürzender Aktualität." Georg Renöckl, ORF Ö1, 21.05.23

"Heftiger Stoff. ... In bestürzender Unmittelbarkeit schildert Enard, wie die alltägliche
Unmenschlichkeit den Jungen aushöhlt, wie der Krieg so sehr das Dasein prägt, dass eine Normalität ohne ihn leer und haltlos erscheint." Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine, 18.03.23

"Erschütternd, verstörend, eine grandiose Zumutung ... Ein erbarmungsloser Text von leider zeitloser Gültigkeit. Überall." Bernd Melichar, Kleine Zeitung Newsletter, 25.03.23

"'Der perfekte Schuss' lässt den Leser in keinem Moment aus der Haut des Ich-Erzählers schlüpfen. ... Nicht nur ein faszinierendes, sondern auch lehrreiches Buch. Es macht spürbar, wie Menschen im Krieg zu 'funktionieren' beginnen." Anne-Catherine Simon, Die Presse, 08.04.23

"Wer sich auf das Buch einlässt, erlebt einen ungeheuer intensiven literarischen Text. ... Mathias Enard entfaltet darin in vielem bereits jenes erzählerische Talent, das ihn in seinen späteren Romanen als großen Romancier auszeichnet." Felix Münger, SRF 2 Kultur, 02.06.23
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