Vielleicht Marseille

Roman

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medienprofile-Rezension

Vier Menschen treffen sich mal zufällig, mal schicksalhaft, weil sie sich danach sehnen, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen.
Acht Monate nach dem Tod ihres Mannes flüchtet Ann vor Trauer und Erinnerung, hinterlässt keine Nachricht, nicht einmal ihrem erwachsenen Sohn Theo. Sie fährt los, und ihr erstes zufälliges Ziel ist Salzburg, wo sie Luc Gaspard trifft, einen Kriminalkommissar aus Marseille, der eine Stelle bei Europol antreten und in Salzburg seine Antrittsrede vor Kollegen halten soll. Aber Luc entzieht sich der neuen Stelle, fährt stattdessen mit Ann, der jeder Weg recht ist, Richtung Marseille, zurück zu seiner Frau Miyu und seinen beiden Kindern. Aber eigentlich will er immer noch nicht in sein altes Leben zurück, und sie verbringen beide eine Nacht zusammen. Am nächsten Morgen fährt Ann mit seinem Auto weg, hinterlässt aber ihr Handy; er muss den Zug nach Marseille nehmen. So erreicht Theo bei einem seiner zahlreichen besorgten Anrufe den Kommissar, der sich mit Namen und Adresse meldet. Theo, der nicht über die Trennung von seiner Freundin Lisa wegkommt, fährt nach Marseille und trifft dort die besorgte Miyu, die nicht weiß, wie es mit Luc und den Kindern weitergehen soll. - Die Autorin lässt die vier Protagonisten in leicht schwebenden, sich abwechselnden inneren Monologen erzählen, ein Erinnerungs- und Gedankenfluss mit fließenden Übergängen zwischen Erinnerung und Gegenwart. Eine kunstvoll komponierte Erzählung, für literarisch interessierte Leser ein Genuss.


Luc Gaspard, Kommissar in Marseille, soll eine attraktive Stelle bei Europol antreten, ein Karrieresprung; seine Frau Miyu plant schon den Umzug mit den beiden Kindern nach Den Haag. Aber Luc hat tiefe Zweifel an seiner Ehe, seinem Leben überhaupt. Bei einer Dienstreise nach Salzburg lernt er Ann kennen, die vor acht Monaten ihren Mann verloren hat. Jetzt will sie aus der Trauer ausbrechen, sucht das Unbekannte, Neue. Voneinander angezogen, brechen Luc und Ann auf, beide sehen plötzlich neue Möglichkeiten. Doch nach einer gemeinsam verbrachten Nacht folgt Ann ihren Impulsen bedingungslos und fährt alleine weiter - in Lucs Wagen. Während dieser sich widerwillig nach Hause zu seiner beunruhigten Frau durchschlägt, hat auch Anns erwachsener Sohn, der sich trotz vieler Spannungen um seine Mutter sorgt, die Adresse der Gaspards herausgefunden. In Marseille kreuzen sich die Wege - und die Fragen holen sie ein, denen alle vier lange ausgewichen sind. Katerina Poladjan erzählt wunderb
ar zart und zugleich kraftvoll von Menschen, denen ihr Leben zu entgleiten droht. In erst zufälligen, bald schicksalhaften Begegnungen müssen sie erkennen, wofür es sich zu kämpfen lohnt - auch gegen den größten Gegner, gegen sich selbst.

Poladjan, KaterinaKaterina Poladjan, 1971 in Moskau geboren, kam als Kind nach Deutschland und lebt heute in Berlin. 2011 erschien ihr vielgelobter Debütroman «In einer Nacht, woanders». Mit «Vielleicht Marseille» war sie für den Alfred-Döblin-Preis nominiert, ebenfalls 2015 wurde sie zum Ingeborg- Bachmann-Preis nach Klagenfurt eingeladen.

Das Kunststück, in aller stilistischer Gelassenheit von auseinanderkrachenden Existenzen zu erzählen, ist Poladjan gelungen ... Katerina Poladjan kann sehr viel, sie kann in wenigen Sätzen Geschichten erzählen, für die manche andere viele Seiten brauchen. Die Welt
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