Die Kehrseite des Himmels

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medienprofile-Rezension

Eine Sammlung von Texten der russischen Schriftstellerin, in denen sie sich mit dem eigenen Leben, aber auch mit der Entwicklung ihres Landes auseinandersetzt.
Ljudmila Ulitzkaja hat in diesem Buch essayistische Texte und autobiografische Notizen zusammengefasst. Geschickt verknüpft sie Impressionen aus ihrem Leben mit Reflexionen über Kunst und Kultur sowie mit Stellungnahmen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Auch philosophisch-religiöse Themen wie die Frage, was sich ändern würde, wenn Gott eine 'Frau' wäre, haben ihren Platz. Der Leser erfährt dabei einiges über das Privatleben der Autorin, aber auch über die gesellschaftlichen Veränderungen in Russland im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte. Ulitzkaja macht keinen Hehl daraus, dass sie Putins autoritären Regierungsstil ablehnt, und sie scheut auch nicht davor zurück, sich auf die Seite des in Ungnade gefallenen Oligarchen Michail Chodorkowski zu stellen, dessen Verurteilung sie als 'absurdes Theater' beschreibt. - Ein sehr persönliches Buch der preisgekrönten Schriftstellerin, die für ihre Überzeugungen einsteht, eindeutige Standpunkte einnimmt und damit zur Auseinandersetzung herausfordert.

Ljudmila Ulitzkaja gibt mit überraschender Offenheit Auskunft über ihre persönliche Welt. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Jugend in Moskau, von den Menschen und Büchern, die sie liebt, von ihrer früheren Tätigkeit als Genetikerin und davon, wie sie zum Schreiben kam. Dabei schlägt sie einen Bogen von der Geschichte ihrer Vorfahren bis zum Tagebuch ihrer Krebserkrankung. Zentral für ihr aktuelles Werk sind Politik und Kultur in Russland und ihr kritisches Verhältnis zu den Entwicklungen unter Putin. So eröffnet Ulitzkaja dem Leser einen Horizont russischer Alltagserfahrung, der auch Fragen der Moral, Ethik und Religion umschließt.

Ljudmila Ulitzkaja, 1943 geboren, wuchs in Moskau auf und ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Russlands. Sie schreibt Drehbücher, Hörspiele, Theaterstücke und erzählende Prosa. Bei Hanser erschienen Die Lügen der Frauen (Erzählungen, 2003), das Kinderbuch Ein glücklicher Zufall (2005), Ergebenst, euer Schurik (Roman, 2005), Maschas Glück (Erzählungen, 2007), Daniel Stein (Roman, 2009), Das grüne Zelt (Roman, 2012), Die Kehrseite des Himmels (2015), Jakobsleiter (Roman, 2017), Eine Seuche in der Stadt (Szenario, 2021), Alissa kauft ihren Tod (Erzählungen, 2022) und zuletzt Die Erinnerung nicht vergessen (2023). 2008 erhielt Ljudmila Ulitzkaja den Alexandr-Men-Preis für die interkulturelle Vermittlung zwischen Russland und Deutschland, 2014 den österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2020 den Siegfried Lenz Preis sowie 2023 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und den Günter-Grass-Preis.

»Es ist ihre ebenso klare wie einfühlsame Sprache, die im scheinbar Fragmentarischen das grosse Ganze eines reichen Lebens aufscheinen lässt.« Klara Obermüller, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 26.04.15

"Sie erweist sich als kluge, warmherzige, einfühlsame und moralisch unbestechliche Zeitgenossin, die Selbstkritik ebenso beherrscht wie die Entlarvung unhaltbarer politischer Zustände." Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung, 09.04.15

"Ljudmila Ulitzkaja ist die vermutlich einflussreichste Schriftstellerin des heutigen Russlands." Elke Schmitter, Spiegel, 21.03.15

"...in hohem Maße lesenswert. Es sind sämtliche Aufzeichnungen einer lebenserfahrenen Frau, die genau weiß, wie politisch - zumal in Russland - das Private sein kann." Katharina Granzin, Frankfurter Rundschau, 10.03.15

"Ljudmila Ulitzkaja ist die wohl bekannteste und streitbarste russische Schriftstellerin dieser Tage ... Wer sie liest, wird Russland, das uns wieder fremd und bedrohlich scheint, ei
n bisschen besser verstehen." Sabine Berking, Frankfurter Allgemeine, 04.03.15

"Klug und leidenschaftlich erzählt sie über ihren Alltag, über Freundschaft, Liebe, den Tod. Noch das Privateste ist bei ihr politisch, noch inder aussichtslosesten Situation gibt es einen Funken Hoffnung. Die Fragen, die sie stellt, die Ansichten, die sie äußert, fordern die Mächtigen Russlands heraus. Das Beste, was man von Literatur erwarten kann." Gabriele Denecke, ARD Titel, Thesen, Temperamente, 22.02.15
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