Marcel Proust und der Erste Weltkrieg

17. Publikation der Marcel Proust Gesellschaft

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Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 unterbrach auf Jahre hinaus die Publikation von Marcel Prousts siebenbändigem Jahrhundertroman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Der Krieg hielt schließlich selbst Einzug in den Roman: Combray, den Ort der Kindheitserlebnisse, verlegt Proust aus der Gegend von Chartres in die Nähe von Reims und damit gleich hinter die Frontlinien. Und in Die wiedergefundene Zeit führt Proust seinen Erzähler durch die Phantasmagorie der Kriegsnächte in Paris. Selbst verfolgte er das Geschehen anhand der Lektüre von sieben Tageszeitungen - und misstraute doch zutiefst der medialen Berichterstattung.

Prousts oftmals überraschendes politisches Verhältnis zum Krieg, seine ästhetische Verarbeitung der Kriegsjahre sind Gegenstand der in diesem Band versammelten Beiträge. Sie stammen von ausgewiesenen Kennern dieser Materie aus Deutschland, England, Frankreich, Japan und den USA.

Wolfram Nitsch ist Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln. Einen Schwerpunkt seiner Forschung bildet die literarische Gestaltung von Raum und Mobilität. Mit Proust hat er sich vor allem in medien- und technikgeschichtlicher Perspektive beschäftigt sowie im Hinblick auf seine Rezeption bei Claude Simon und Patrick Modiano.
Jürgen Ritte ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaft und interkulturelle Studien an der Université Sorbonne Nouvelle in Paris. Er ist Mitbegründer und Vizepräsident der Marcel Proust Gesellschaft und Autor zahlreicher Publikationen zur deutschen und französischen Literatur des 20. Jahrhunderts. 2016 erschien die von ihm herausgegebene zweibändige Auswahl: Marcel Proust, Briefe 1879-1922, 2022 sein Buch Marcel Proust am Genfer See.
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