Dante Alighieri

Dichter im Exil, Dichter der Welt

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medienprofile-Rezension

Eine Hinführung zur Lektüre eines der ganz großen Werke der Weltliteratur.
Zu einer der tragenden Säulen der Weltliteratur und für unser Verständnis der Welt gehört ohne jeden Zweifel die "Göttliche Komödie" von Dante Alighieri. Fast zwei Jahrzehnte schrieb Dante an diesem Werk, bis er es 1320 vollenden konnte. Erzählt wird hier von einer Reise durch die jenseitige Welt, von der Hölle zum Purgatorium und schließlich zum Paradies. Dante nimmt den Leser mit auf seine unablässige existenzielle Suche nach der göttlichen Ordnung der Welt. Und seit Jahrhunderten ist diese Suche nach dieser göttlichen Weltordnung auch Gegenstand immer wieder neuer Interpretationen und intellektueller Annäherungen. Auch der Autor der vorliegenden Dante-Studie weiß um diese seit "Jahrhunderten fortlaufende Forschungsbemühung", Dante zu verstehen. Ihm geht es dabei vor allem um einen "neuen, frischen Blick" auf den Text. Damit gelingt es ihm, auch diejenigen Leser auf Dante neugierig zu machen, die angesichts einer nicht mehr überschaubaren, erschlagenden 'Dante-Philologie' bislang vor einer Lektüre des Textes zurückgeschreckt sind. Man fühlt sich geradezu von einem erfahrenen Dante-Forscher an die Hand genommen und ermutigt, einmal wieder oder zum ersten Mal dieses Buch zu lesen, das eines der tragenden Fundamente unseres Weltverständnisses darstellt. Damit geht von dem Buch tatsächlich die vom Autor gewünschte Ermutigung aus, "die Ausfahrt auf Dantes großes Meer des Sinns selbst zu wagen".


Dante Alighieri (1265-1321) hat mit seiner Göttlichen Komödie das größte Weltgedicht der abendländischen Literatur geschaffen. Die Voraussetzung dafür war eine extreme Lebenslage: das Exil, das Dante nach Verstrickungen in die Politik die Rückkehr in seine Heimatstadt Florenz verbat und ihn seiner Lebensgrundlagen beraubte. Der renommierte Dante-Forscher Karlheinz Stierle macht den Leser in diesem Buch mit Dantes Anfängen und dessen frühen Werken vertraut, von der Vita Nova bis zu Dantes Verteidigungsschrift für das Italienische als Literatursprache. Er erzählt, was wir über die Jahre des Dichters im Exil wissen, und stellt die Commedia ausführlich vor. 20 Jahre hat Dante mit der Umsicht eines Baumeisters an seinem Hauptwerk gearbeitet. Er wollte mit ihm Vergil, den größten Dichter der Antike, übertreffen und eine Vision von der Welt als Ganzer entfalten. Stierle macht deutlich, wie tief Dantes grenzenloser Ehrgeiz in der Schmach und Verzweiflung des Heimatlosen wurzelte. Frei
von allen Bindungen der Tradition ist Dante mit der Commedia ins Unbekannte aufgebrochen, und erst in diesem poetischen Werk hat er seine Rettung und eine neue Heimat gefunden.


Karlheinz Stierle ist em. Professor für Romanische Literaturen an der Universität Konstanz, wo er ab 1988 lehrte. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der italienischen Nationalakademie sowie Ehrenmitglied der italienischen Dante-Gesellschaft. Für sein Dante-Buch Das große Meer des Sinns wurde er von der Stadt Florenz mit dem Fiorino d'Oro ausgezeichnet.


"Sehr zu empfehlen."
Klaus-Rüdiger Mai, Literarische Welt, 23. Mai 2015
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