Goethe und das Judentum

Das schwierige Erbe der modernen Literatur

  • Fehlt kurzfristig am Lager.
44,00 €
inkl. MwSt.

Lektüren über das Spannungsverhältnis der jüdischen Wurzeln im Werk und Denken Goethes.

Karin Schutjer untersucht Goethes ambivalente Auseinandersetzung mit dem Judentum von der Beobachtung aus, dass sie seinen ebenfalls zwiespältigen Modernebegriff zutiefst beeinflusste. Ihre Studie kontextualisiert Goethes Rezeption der jüdischen Schrifttradition und hinterfragt die Spuren, die sowohl der Pentateuch, die Kabbala und Spinoza als auch antijüdische Denkfiguren wie der Ewige oder der wandernde Jude in seinem Werk hinterlassen haben.
Schutjers Lektüren von "Dichtung und Wahrheit", "Hermann und Dorothea", "Wilhelm Meisters Wanderjahren", "Faust" und Goethes Volksbuch-Projekt bringen aufschlussreiche Erkenntnisse zutage, die Goethes Kritik an der jüdischen Emanzipationsbewegung überraschend in ein neues Licht rücken, wenn beispielsweise Faust als Moses-Figur gelesen wird, sich Goethes Semiotik aus dem jüdischen Verbot des Götzendienstes speist oder das Alte Testament vor dem
Hintergrund der jüdischen Exilgeschichte als säkulare Nationalliteratur gedeutet wird, die Goethe als Vorbild für eine diasporische schriftbezogene deutsche Kulturnation verstand.

Karin L. Schutjer, geb. 1965, Professorin für Germanistik an der University of Oklahoma, studierte Kultur- und Ideengeschichte an der Yale University und promovierte 1995 an der Princeton University.Sie ist Reihenherausgeberin der »New Studies in the Age of Goethe« (Bucknell University Press).Veröffentlichung u.a.: Narrating Community after Kant. Schiller,Goethe, Hölderlin (2002).
Leider ist derzeit keine AutorInnenbiographie vorhanden.

»Es eröffnet einen neuen Zugang zu Goethes Gesamtwerk, hinter den man nicht mehr zurückkann.« (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 12.08.2020) »Sie (die Autorin) ermöglicht sowohl mit ihrer Systematik wie auch mit klarer Sprache allen interessierten Lesern den faszinierenden Blick auf eine spezielle Seite von Deutschlands vielseitigstem Dichter.« (Andreas Müller, VRM-Gruppe, 31.08.2020) »ein stilistisch gelungenes und sehr lesenswertes Buch (...). Es sollte in keiner germanistischen Bibliothek fehlen und seinen Weg auch in Bücherschränke außerhalb des universitären Feldes finden.« (Cord-Friedrich Berghahn, Germanisch-Romanische Monatsschrift, 71.3/2021)
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\