Dorfgeschichten

Wie die Welt zur Literatur kommt

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Die Literaturen der Welt erzählen vom Dorf: Bausteine einer Gattungsgeschichte.Mitte des 18. Jahrhunderts wird das Dorf zum Thema der Literatur; zuerst in Versen, dann in ungebundener Form. Man spricht von village sketches und contes villageois, später von derevenskaja proza und köy edebiyati. Zu besonderer Popularität gelangt die »Dorfgeschichte« in den deutschsprachigen Ländern.Marcus Twellmann nutzt dieses Gattungskonzept für vergleichende Lektüren, die das Erzählen in seiner lokalen Kontextgebundenheit und zugleich die Bewegung der Form untersuchen - ihr Anderswerden im Zuge globaler Übersetzung wie auch ihre Verfestigung. Wie keine andere gibt diese zumeist Realismus beanspruchende Gattung Aufschluss über die tiefgreifende Veränderung von Lebenswelten. Die Studie macht klar: Weltliteraturgeschichte ist möglich und das Dorf ist der Ort, wo sie als Erfahrung beginnt.

Marcus Twellmann, geb. 1972, studierte Literaturwissenschaft und Soziologie in Bielefeld, Paris, New York und Berlin. Er forscht zur Literatur in transnationalen Prozessen, Institutionengeschichte der Literatur und Globalgeschichte der Bildung und des Bildungsromans.Veröffentlichungen u. a.:Modernisierung und Reserve. Zur Aktualität des 19. Jahrhunderts (Mithg., 2017); Berechnen / Beschreiben. Praktiken statistischen (Nicht-)Wissens 1750-1850 (Mithg., 2014); »Ueber die Eide«. Zucht und Kritik im Preußen der Aufklärung (2010); Das Drama der Souveränität. Hugo von Hofmannsthal und Carl Schmitt (2004).
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