Neben uns die Sintflut

Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis

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medienprofile-Rezension

Soziologische Analyse der westlichen, über die Verhältnisse und auf Kosten der Länder des Südens lebenden Gesellschaften.
Schonungslos und mit einem Schuss Sarkasmus beschreibt der Soziologe Lessenich im globalen Maßstab die mit den kapitalistischen und auf Wachstum hin ausgerichteten Wirtschaft der westlichen Staaten verbundene Externalisierung: Die Kosten für ein Leben in Wohlstand, das über die eigenen Verhältnisse hinausgeht, werden auf vielfältige Weise auf die Länder des Südens abgewälzt, dort sind u.a. Ausbeutung der Arbeitskraft, Umweltzerstörung und agroindustrielle Naturplünderung an der Tagesordnung. Auf den Punkt gebracht geht es uns gut, weil es anderen schlecht geht. Nur durch Abschottung (vgl. "Flüchtlingskrise") und Ausschluss versuchen wir, diese machtvollen Strukturen zu erhalten, was uns aber immer schwerer fällt. Radikal vertritt Lessenich die These, dass viele Initiativen für die Eine-Welt, für Nachhaltigkeit, Konsumverzicht und ähnliches nur Kosmetik sind, die an den Grundstrukturen nichts ändern. Nur ein letztlich marxistisch geprägter, radikaler Paradigmenwechsel des weltwirtschaftlichen Gefüges könnte den Wandel herbeiführen. - Auch wer sich vielleicht mit der Unbedingtheit der Weltdeutung Lessenichs schwertut, wird in dem Buch manche nachdenklich stimmenden Gedanken und Schlussfolgerungen finden. Zur Diskussion ab mittelgroßen Beständen.

Uns im Westen geht es gut, weil es den meisten Menschen anderswo schlecht geht. Wir lagern systematisch Armut und Ungerechtigkeit aus, im kleinen wie im großen Maßstab. Und wir alle verdrängen unseren Anteil an dieser Praxis. Der renommierte Soziologe Stephan Lessenich bietet eine brillante, politisch brisante Analyse der Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnisse der globalisierten Wirtschaft. Er veranschaulicht das soziale Versagen unserer Weltordnung, denn es profitieren eben nicht alle irgendwie von freien Märkten. Die Wahrheit ist: Wenn einer gewinnt, verlieren andere. Jeder von uns ist ein verantwortlicher Akteur in diesem Nullsummenspiel, dessen Verlierer jetzt an unsere Türen klopfen.
Stephan Lessenich (Dr. rer. pol.) ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Vergleichende Gesellschafts- und Kulturanalyse an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

"Lessenich spricht aus, was viele nicht hören wollen. ... Fair einkaufen ist nicht genug, das wird einmal mehr deutlich durch das Buch 'Neben uns die Sintflut'. Doch statt zu entmutigen, versetzt Stephan Lessenich den Leser und die Leserin in eine Art Aufbruchstimmung." Barbara Streidl, taz, 28.02.17

"Dieses Buch würde man manchmal am liebsten in die Ecke feuern, denn der Soziologe Stephan Lessenich konfrontiert einen mit Tatsachen, die man gern verdrängt, weil man sein Leben ändern oder wenigstens ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn man es nicht täte." Susanne Lenz, Frankfurter Rundschau, 14.12.16

"Eine verstörende Analyse weltweiter Ungleichheit. ... 'Neben uns die Sintflut' ist soziologische Analyse und moralischer Appell zugleich. Das Buch legt den Finger in die Wunde, indem es daran erinnert, dass der Reichtum einer Minderheit nicht allein ihrem Fleiß oder einer produktiven Wirtschaft zuzuschreiben ist, sondern maßgeblich, wie Lessenich sagt, der strategi
schen Position in der Weltwirtschaft." Isabell Fannrich, Deutschlandfunk, 21.11.16

"'Neben uns die Sintflut' erklärt Zusammenhänge einfach und pointiert. ... Es bleibt immer verständlich und spannend zu lesen. Dass man über die Zugespitztheit von Lessenichs Argumenten streiten kann, spricht nicht gegen diese." Wolfgang Seibel, Radio Ö1, 18.11.16

"Lessenich zeigt, dass die Externalisierung kein Unfall ist, auch wenn Politik und Wirtschaft das immer wieer behaupten, sondern dass sie systematisch erfolgt." Roman Herzog, SWR2, 16.11.16

"Der Titel suggeriert es deutlich: Das betrifft uns, eben weil es direkt neben uns passiert - und zwar keineswegs nur moralisch." Gerd Dehnel, rbb Inforadio, 14.11.16

"Lessenich prangert die Schattenseiten unserer auf Konsum und Wachstum basierenden Wirtschaft an." Matthias Hanselmann, Deutschlandradio Kultur, 05.11.16

"Über dieses Buch kann man sich prächtig ärgern, weil es Illusionen zerstört. Aus demselben Grund kan
n man sich freuen über das Buch, weil man nach der Lektüre einiges klarer sieht. Es ist eines der wichtigsten Debattenbücher dieses Herbstes." Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 22.10.16

"Es gibt Wachstum, aber nicht für alle. Bisher haben die Bewohner armer Länder für unser Wachstum die Zeche bezahlt. ... Lessenichs Buch stellt den Kapitalismus als System in Frage, überzeugend." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 21.10.16

"Stephan Lessenichs Analyse läuft immer wieder auf den Punkt zu, wo er den Leser empfindlich bei der eigenen Lebenswirklichkeit packt." Christian Buß, Spiegel Online, 13.10.16

"Stephan Lessenich legt in 'Neben uns die Sintflut' furios dar, wie sehr unser Wohlstand in der globalisierten Welt darauf basiert, dass wir Armut und Ungerechtigkeit auslagern." Patrick Bauer, Süddeutsche Zeitung Magazin, 29.07.16
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