Frauen in Indien

Leben zwischen Unterdrückung und Widerstand

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medienprofile-Rezension

Einblick in die vielfältigen Lebenswelten indischer Frauen zwischen Tradition und Moderne.
Von Frauen in Indien hört man im Westen meist nur, wenn es sich um besonders grausame Vergewaltigungen, Ehrenmorde, Witwenverbrennungen oder gezielte Abtreibung weiblicher Föten handelt. All dies ist zwar traurige Realität im Indien des 21. Jahrhunderts, und mancherorts werden auf 1000 Jungen unter 800 Mädchen geboren. Doch die Frauen nehmen ihr Schicksal zunehmend selbst in die Hand und es gibt zahlreiche Organisationen, Frauenverbände und Initiativen, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, die Situation von Frauen in Indien zu verbessern. Vorbilder sind häufig indische Göttinnen wie Shakti und Durga, die sich gegen die männlichen Götter zu behaupten wissen. Selbst weibliche Kampfverbände gibt es inzwischen, die gemeinsam gegen brutale Männer vorgehen. Rechtlich sind Frauen in Indien den Männern schon längst gleich gestellt, doch hapert es massiv bei der Umsetzung. - Die Autorin Katharina Kakar lebt und forscht in Indien und gibt in ihrem Buch einen aufschlussreichen Einblick in die Lebenswelt indischer Frauen. Breit einsetzbar.


Im Dezember 2012 wird eine 23-jährige Studentin in einem Bus in Delhi zum Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Ihr Tod kurz darauf löst wochenlange Proteste in Indien aus. Katharina Kakars bewegendes Buch erschließt uns die Lebensrealität der Frauen auf dem Subkontinent, die millionenfaches Unrecht erleiden, aber häufig auch unvorstellbaren Mut aufbringen, um sich zu wehren.
Dabei kennt die Gewalt viele Gestalten: Ehrenmorde und häusliche Gewalt, Mitgiftmorde und Vergewaltigungen, die Abtreibung weiblicher Föten und die Tötung kleiner Mädchen sind in Indien an der Tagesordnung. Sucht man nach den Gründen, begegnet man zwei gleichermaßen erdrückenden Realitäten: den patriarchalen Strukturen in den höheren Kasten und dem ökonomischen Überlebenskampf der unteren Schichten. Katharina Kakar zeichnet ein vielfältiges Bild der Welt indischer Frauen, die Lichtseiten eingeschlossen: So ist der berufliche Weg von gut ausgebildeten Frauen in Indien oft leichter als vielerorts im Westen.
Die Heldinnen dieses Buches aber sind die Frauen, die sich findig und furchtlos gegen das Unrecht stellen.


Katharina Kakar ist promovierte Religionswissenschaftlerin und Anthropologin. Nach Lehraufträgen an der FU Berlin lebt sie heute in Goa (Indien), wo sie als Autorin und bildende Künstlerin tätig ist. Sie ist Gründerin und Vorsitzende des Tara Trust für Kinder und Frauen.


"Ein überaus differenziertes Buch, das auch positiven Entwicklungen viel Raum gibt".
Kathrin Meier-Rust, NZZ, 24. April 2016

"Ihr Buch geht alle an, die sich für Indien, seine Gesellschaft und Korrektive jeder Idealisierung dieses Landes interessieren."
Martin Kämpchen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Dezember 2015

"Katharina Kakar ordnet die Gewalttaten [...] in einen größeren sozialen Zusammenhang ein."
dpa München, 3. November 2015
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BECK , 2014
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