Ewige Jugend

Eine Kulturgeschichte des Alterns

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medienprofile-Rezension

Eine Kulturgeschichte des Alterns - eines Prozesses, dem sich niemand entziehen kann und der doch immer mehr verdrängt zu werden droht.
Robert Pogue Harrison ist viel herumgekommen. Aktuell lehrt der 1954 geborene Autor französische und italienische Literatur an der renommierten Stanford University in Kalifornien. Am Beginn seiner Ausführungen steht die ja eigentlich simple Frage: Wie alt sind wir? Antworten erweisen sich dabei als schwerer, wenn sie weiter gehen als der bloße Blick auf das Geburtsdatum offenbart. Schlagwörter wie "gefühltes Alter" und ein Blick in die Geschichte der Menschheit zu unterschiedlichen Orten, Kulturen und Zeiten offenbaren die hier gekonnt essayistische Behandlung eines schwierigen Themas. Wer ist schon gerne alt - alle bleiben (heute) liebend gerne und ewig jung. - Der Autor legt eine breit gefächerte und lesenswerte Kulturgeschichte des Alterns vor, die originelle Philosophen, kreative Künstler, Weisheiten der Bibel und vieles andere aufnimmt und dazu ermutigt, sich von den gegenwärtigen Tendenzen des "Jugendwahns" abzugrenzen. Fazit: Es kann auch eine Freude sein, älter zu werden. Erfahrung, Dankbarkeit für das Erlebte, Weitergabe von Leben sind hier einige positive Assoziationen. - Diesem Buch sind viel junge und ältere Leser zu wünschen, um so auch das Verständnis zwischen den Generationen zu verbessern.

Wir vergöttern die Jugend und verstecken das Alter. Das war nicht immer so. Die wechselvolle Geschichte der bevorzugten Lebensphasen verändert den Blick aufs Älterwerden. Unser Alter, so Robert P. Harrison, hängt von der Welt ab, in der wir leben. Unsere Welt treibt einen verhängnisvollen Kult um die Jugend. Wenn eine alternde Gesellschaft die ewige Jugend für sich reklamiert, gibt es am Ende überhaupt keine Jugend mehr. Literatur und Philosophie liefern Harrison reiches Material für originelle Denkanstöße, immer ist bei ihm die Lust am Lesen auch die Lust zu denken. Sein Buch ist eine Kulturgeschichte des Alterns und meinungsstarke Gegenwartsdiagnose zugleich.

Horst Brühmann, 1951-2022, übersetzte wissenschaftliche, philosophische und biographische Literatur aus dem Französischen und Englischen, u.a. von Roland Barthes, Elisabeth Badinter, Robert P. Harrison und Michel Winock.

"Ein verwirrend anregendes Buch." Angelika Brauer, Der Tagesspiegel, 17.01.16

"Durch Harrisons Buch geht es wie durch ein langes intensives Gelage am abendlichen Küchentisch - Rede, Argumente empfangen, sich selbst eines zurechtlegen, einknicken und wieder aufrappeln. Ein philosophisches Buch par excellence." Katrin Schumacher, MDR Figaro, 28.10.15
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