Zeugnisse erlittener Gewalt

Die Shoah im Videointerview

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Unsagbare, unsichtbare, unbewusste Mitteilungen von Gewalt: Pilotstudie zum Umgang mit Video-Interviews traumatisierter Shoah-Überlebender.Videointerviews mit Shoah-Überlebenden zeugen von Erfahrungen massiver erlittener Gewalt und liegen heute zu Zehntausenden vor. Die im Video sicht- und hörbaren Mitteilungen sind vielfach von traumatischer Auslöschung bis hin zu vollständiger Sprachlosigkeit geprägt. Als Pilotstudie zur Erschließung dieser noch neuen Quellengattung für die historische Forschung zeigt die Arbeit anhand eines ausgewählten Videointerviews, wie mithilfe eines interdisziplinär gespeisten Instrumentariums eine Re-Integration von unerhörten, unsichtbaren, auch unbewussten Mitteilungen von Gewalt in die Geschichtsschreibung gelingen kann. Der mikrohistorische Ansatz widmet sich dem Videozeugnis Shmuel B.s, der die Shoah als jüdisches Kind zwischen 1941 und 1944 im Grenzland zwischen Rumänien und der Ukraine er- und überlebte und fortan lebenslang hospitalisiert an schw
ersten psychischen Versehrungen litt. Er gehört zu einer bisher vielfach marginalisierten und vergessenen Opfergruppe.

Sonja Knopp wurde am Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin promoviert. Aktuell arbeitet sie am Jüdischen Museum Berlin als Projektkoordinatorin des Lanzmann-Audio-Archivs.

»Beeindruckend(e) Lektüre« (Hans Helmut Prinzler, hhprinzler.de, 24.05.2023) »ebenso bahnbrechend wie wegweisend« (Peter Steinbach, Das Historisch-Politische Buch Jg. 71 (2023) Nr. 1-2)
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