Morgen wird alles besser

Deutschland 1947-1952. 39 Geschichten und Berichte von Zeitzeugen

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Die Jüngeren unter uns, aufgewachsen in Wohlstand, mögen mitStaunen der Schilderung einstiger Selbstverständlichkeiten lauschen: Sammeln und Stehlen von Altmetall, notwendige Suche nach Pilzen, Beeren, gar nach Brennnessel oder Sauerampfer für die Suppe, Tragen von wollenen Kniestrümpfen, die mit einem Gummibändchen festgehalten wurden. Eine lange Reihe von Begriffen taucht in den Erinnerungen auf, die in den frühen Nachkriegsjahren allseits vertraut waren und in diesem Buch noch einmal zum Leben erwachen: Waschbrett und Weckglas, Holzvergaser, Fahrrad mit Hartgummireifen, Wohnküche,als einziger beheizter Raum, und Plumpsklo, Selbstfahrer, Fürsorgerin und Lebensmittelkarten, Schweizer Eintopf und Pferdegulasch. Und fast archaisch muß es auf Wirtschaftswunderkinder wirken, hören sie vom Barfußlaufen, von Schuhen, die beim Wachsen des Fußes einfachvorn aufgeschnitten wurden, vom Schlafen zu dritt in einem Bett und von winterlichen Eisblumen an den Wohnungsfenstern. So beschreiben di
e Beiträge das Leben und die Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Deutschen."Morgen wird alles besser" wendet sich mit besonders reichen undlebendig niedergeschriebenen Erinnerungen an den Leser - an dieÄlteren, die auf eigene Erfahrungen zurückblicken und an die Jüngeren, die wissen möchten, wie unser Land neu entstanden ist.Aus dem Inhalt: Der Krieg ist aus - Die drei Söhne des Heimkehrers - Das Russenkind - Die Hamsterfahrt - Wieder Freude am Leben - Torf stechen, Kohlen klauen - Freie Fahrt voraus - Neuanfang in Gladbeck - Hüben und Drüben - Ein Musiker schlägt sich durch - Verborgene Fähigkeiten - Frei, aber heimatlos - Aus alt mach neu - Herr Gnufke, der Hausierer - Ein Dach über dem Kopf - Flucht vor der Feuerwehr - Meine Mutter geht auf's Amt - Unser Vater wird das regeln - Der Beginn der freien Marktwirtschaft - Ritter der Landstraße - Der Geldmantel - Zum Stillschweigen verpflichtet - Die tote Straße - Als der Dammer Amtsschimmel wieherte - Ein "pen-friend" - My English
Family - HeiligeBarbara und Schweineschlachten - Der Eisenbahner mit der Milchkanne - Mitten im kalten Winter - La claire fontaine - Das neue "Möbelstück"

Jürgen Kleindienst wurde 1964 in der niedersächsischen Metropole Hannover geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Göttingen, arbeitete nebenbei als freier Journalist und geriet 1994 aus bis heute ungeklärter Ursache zur Leipziger Volkszeitung, für die er nach dem Volontariat zunächst fünf Jahre lang in Wurzen als Lokalredakteur tätig war. Seit 2000 ist er dort Kulturredakteur. Neben einem ausgedehnten Studium der hiesigen Gemengelage schreibt er hin und wieder für verschiedene Kleinkunstprojekte in vornehmlich satirischer Absicht.
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