Dresdener Kunstblätter 4/2023

Memento Mori

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Die Konfrontation eines Sterblichen mit der unentrinnbaren Endlichkeit seines eigenen Seins auf Erden gehört nicht zu den erquicklichsten Erfahrungen, die ein Mensch macht. Lange Zeit wurde sie tunlichst vermieden, verdrängt - und dennoch wird sie früher oder später aktuell. Andere Zeiten und Kulturen gingen und gehen konstruktiver damit um, nicht zuletzt durch eine Personifizierung des Todes, durch die seine Wesenheit greifbarer, gar »menschlicher« wird.Der bildenden Kunst oblag die (meist von religiöser Seite übertragene) Aufgabe, derartige Ideen zu visualisieren und im allgemeinen Bewusstsein und Gedächtnis zu verankern. Im Mittelalter entwickelten sich Bilder vom »Triumph des Todes«, »Totentänze« oder auch einfache Emblemata, die alle Betrachter an ihre Sterblichkeit erinnern sollten. Ein universelles Thema, das in allen Zeiten und vielen Kulturen relevant war und ist: Ahnenkult und Totenfeste, Ewigkeitssonntag und Día de los Muertos, Friedhofskultur und Grabpflege.Aus dem Inh
alt:Andreas Dehmer: »Es ist ein Schnitter«. Bilder vom Sensenmann aus dem 19. Jahrhundert | Marius Winzeler: Der letzte Tod aus dem Dresdener Totentanz | Claudia Kryza-Gersch: Ein »Memento mori« für den Papst. Berninis Totenkopf aus Marmor in Dresden | Saskia Wetzig: Was bleibt? Über ein römisches Bronzeskelett | Kerstin Küster: Vom Trost im Unglauben. Gerhard Richters Stillleben mit Totenschädel | Birgit Dalbajewa: Zu Wilhelm Lachnits »Der Tod von Dresden« | Peter Forster: Eine »eigenartige Kreuzigung« von Hans Unger. In zweifacher Ausführung | Roland Enke: Keine Angst vorm Sterben. Luthers Dresdener Totenbildnis | Petra Martin: Der Weg nach Puya. Umgang mit Tod und Vergänglichkeit bei den Toraja in Südsulawesi (Indonesien) | Christine Nagel: Goldene Trauerzeichen | Christine Nagel: Barocke Begräbnisheraldik. Gestickte Trauerwappen der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts in Kursachsen | Nam Nguyen: Vergänglichkeit in Willem Claesz. Hedas BanketjeDie Hefte sind im Abonnement für 6,50 E
uro erhältlich.Abonnement-Anmeldung unter Tel.: (0351) 440780 bzw. E-Mail: verlag@sandstein.d
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