Der Traum vom Schlaf im 20. Jahrhundert

Wissen, Optimierungsphantasien und Widerständigkeit

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Der Schlaf: seit Jahrtausenden Gegenstand von Mythen, Erzählungen und Bildern.Der Mensch verschläft ein gutes Drittel seines Lebens. Die Zeit, die wir im Schlaf verbringen, ist eine unbewusste, unproduktive und untätige, aber auch einelebensnotwendige und herbeigesehnte Zeit. Wie geht nun eine Gesellschaft, in der wissenschaftliches Verstehen, Rationalität und Effizienz eine zentrale Rolle spielen, mit einem so widerspenstigen Phänomen wie dem Schlaf um?Hannah Ahlheims Studie über die Entwicklung des »Schlafwissens« in Deutschland und den USA seit dem späten 19. Jahrhundert verbindet konsequent die Geschichte einer Wissenschaft mit der Geschichte der modernen Gesellschaft. Sie zeigt, dass nicht nur das Bild vom schlafenden Körper, der träumenden Seele bzw. dem träumenden Gehirn ein anderes geworden ist. Die Arbeit mit dauerwachen Maschinen, aufgeweichte Grenzen zwischen Tag und Nacht, Fortschritte der Wissenschaft, die Entwicklung von synthetischen Schlafmitteln und die Erfahrunge
n des Krieges stellten neue Anforderungen an die alltägliche Organisation des Schlafens und beförderten die Angst vor dem Verlust des Schlafs.

Hannah Ahlheim, geb. 1978, studierte Neuere/Neueste Geschichte, Alte Geschichte und Theaterwissenschaften/Kulturelle Kommunikation an der HU Berlin und promovierte an der Universität Bochum. Sie ist ist Privatdozentin an der Universität Göttingen. Veröffentlichungen u.a. zum Zusammenspiel von Antisemitismus und Wirtschaft.

»Die zweite Hälfte des Buches (...) zeichnet ein nuanciertes und aus den Quellen gearbeitetes Bild der bisher kaum historisch bearbeiteten westdeutschen Schlafforschung.« (Andreas Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.10.2018) »Wer es (liest), wird seine ureigensten Schlafgewohnheiten nicht nur kulturgeschichtlich einordnen, sondern auch kritisch hinterfragen können.« (Martin Hubert, WDR3 Mosaik, 22.06.2018) »ein sehr lesenswertes und spannendes Sachbuch« (Ellen Schweda, MDR Kultur, Sachbuch der Woche, 22.08.2018) »Das Buch ist eine Gesamtdarstellung im besten Sinne, auf der Höhe des aktuellen Forschungsstands, klar und spannend geschrieben (...).« (Philipp Osten, Gesnerus 76 (2019))
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