Das umkämpfte Museum

Zeitgeschichte ausstellen zwischen Dekonstruktion und Sinnstiftung

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Zeitgeschichtliche Museen boomen. Die Brisanz der Auseinandersetzung mit Geschichte im Museum zeigt sich in den vielfältigen, zum Teil widersprüchlichen Anforderungen, mit denen sich die Institutionen konfrontiert sehen. Zeitgeschichtemuseen verstehen sich als Ort der Kritik am Festschreiben nationaler Identitäten und Geschichtserzählungen. Zugleich sollen sie das gesellschaftliche Wertesystem vermitteln - gerade in Zeiten der Demokratiegefährdung vor dem Hintergrund der vielerorts beobachteten Renaissance der Nationalismen.In diesem Band diskutieren Historiker/innen, Kulturwissenschaftler/innen und Museumsverantwortliche über die Herausforderungen, mit denen zeitgeschichtliche Museen und Gedenkstätten in Europa gegenwärtig konfrontiert sind.

Ljiljana Radonic (Dr. phil.) leitet am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das durch einen ERC Consolidator Grant finanzierte Projekt »Globalized Memorial Museums. Exhibiting Atrocities in the Era of Claims for Moral Universals«. Sie verfasste ihre Habilitation über den Zweiten Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen - von 2013 bis 2017 im Rahmen eines APART-Stipendiums, 2018/19 als Elise-Richter-Stipendiatin des FWF. Seit 2004 lehrt sie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien über Antisemitismustheorie und (ostmittel- und südost-)europäische Erinnerungskonflikte seit 1989. 2015 war sie Gastprofessorin für kritische Gesellschaftstheorie an der Universität Gießen, 2017 am Centrum für jüdische Studien der Universität Graz. Ihre Dissertation über den »Krieg um die Erinnerung. Kroatische Vergangenheitspolitik zwischen Revisionismus und europäischen Standards« (Frankfurt: Campus 2010) wurde mit
dem Michael Mitterauer-Preis für Gesellschafts-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte in Wien ausgezeichnet. Seit 2019 ist sie Mitglied der Jungen Akademie der Gelehrtengesellschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.Heidemarie Uhl (1956-2023) war Senior Research Associate am Institut für Kulturwissenschaften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien) und lehrte als Dozentin für Zeitgeschichte an der Universität Wien.

»Ein in sich gelungenes, sensibilisierendes Werk, das zentrale Denkanstöße gibt und den Spagat der Gedenkstättenarbeit deutlich hervorhebt.« Julia Elisabeth Langholz, b.i.t. online, 25/3 (2022) »Dieser Band macht Lust auf Ausstellungsarbeit. Er kann Personen, die im Museumswesen tätig sind, genauso empfohlen werden wie Leser:innen, die sich für zeitgeschichtliche Ausstellungen interessieren.« Jens Hoppe, Rheinisch-Westfälische Zeitschrift für Volkskunde, 66 (2021) »Wer über diese zentralen Fragen politischer Kultur jenseits schlichter Bekenntnisse mitzureden wünscht, sollte sich hier kundig machen.« Norbert Reichling, Außerschulische Bildung, 2 (2021) »Für alle Kulturmanager_innen, die einen Einblick in die aktuelle Diskussion um die Weiterentwicklung zeitgeschichtlich relevanter Institutionen suchen, ist dieser Band eine Fundgrube an Erfahrungen aus dem Inneren des Museumsbetriebs.« Michael Wimmer, https://www.kulturmanagement.net, 1 (2021) »Es ist bemerkenswert, wie offensiv
die Beiträger auf politische und gesellschaftliche Einflussnahme reagieren, wie entschieden sie ihr Selbstverständnis offenlegen und selbstkritisch zur Diskussion stellen.« Peter Steinbach, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 7/8 (2020) »Die Lektüre des Sammelbandes ist für Praktiker wie für Museumswissenschaftler gleichermaßen lohnend und anregend. Die Beiträge mit Literaturhinweisen am Ende jedes Textes bieten eine überzeugende Mischung aus Theorie und Praxis.« Kristiane Janeke, H-Soz-u-Kult, 16.07.2020 Besprochen in: Ö1, 16.07.2020, Johann Kneihs Kulturpolitische Mitteilungen, 2 (2021), Franz Kröger Mitteilungen, 61 (2021)
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