In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung

Uigurische Notizen

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"Eine essentielle Lektüre" (Ai Weiwei) über eine der systematischsten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit: die Unterdrückung der Uiguren

Tahir Hamut Izgils Freunde verschwanden, einer nach dem anderen. Seit Jahrzehnten werden die Uiguren in China verfolgt, Hunderttausende sind in Lagern interniert, die ersten Staaten sprechen von Völkermord. Izgil schaffte mit seiner Familie das Unmögliche - als erstem führendem Intellektuellen und Schriftsteller gelang es ihm 2017, das Land zu verlassen. In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung ist das bewegende Zeugnis von Haft, Hoffnung und Flucht. Schonungslos und voller Zartheit schreibt Izgil über die uigurische Kultur und das vibrierende Leben in Urumtschi und Kaschgar, über die Zerstörung seiner Heimat und die Macht von Kunst in einer Welt ohne Ausweg. Eine einzigartige literarische Stimme, die auch für all jene spricht, die von der chinesischen Regierung zum Schweigen gebracht wurden.

Tahir Hamut Izgil, geboren 1969 in der Region Xinjiang im westlichen China, ist Filmregisseur, politischer Aktivist und gilt international als einer der prominentesten modernen Lyriker in uigurischer Sprache. Mitte der 1990er Jahre war er für drei Jahre in einem chinesischen Umerziehungslager inhaftiert, weil er angeblich "sensible Daten" außer Landes hatte schaffen wollen. Wie die meisten uigurischen Intellektuellen sah er sich wachsenden Repressionen durch die chinesische Regierung ausgesetzt. Als die Masseninternierungen von Uiguren begannen, floh er 2017 mit seiner Familie ins Exil. Er lebt heute in Washington.
Ulrike Kretschmer, geboren 1968 in Leipzig, promovierte über Englische und Deutsche Philologie in Münster. 2010 erhielt sie für die Übersetzung von William Kamkwambas und Bryan Mealers Der Junge, der den Wind einfing den Corine-Preis in der Kategorie Focus Zukunftspreis. Kretschmer lebt in München.

"In einem Stil, der an Primo Levi und Elie Wiesel erinnert, entwirft Izgil detaillierte Charakterstudien der kleinen Funktionäre, die Chinas Politik umsetzen." - New York Times

"Izgils Memoir ist die Geschichte vom Überleben in einer Gesellschaft, in der Unterdrückung zur Routine geworden und die Macht des Staats vollkommen zügellos ist. Die Zurückhaltung, die er übt, ist zugleich die Stärke des Buchs." Guardian

",In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung' ist so viel mehr als die mitreißende Schilderung einer gelungenen Flucht. Es ist eine Mahnung an den Westen, die Augen nicht länger vor einem der größten Völkermorde unserer Zeit zu verschließen." Sunday Times

"Ein Ausnahmebuch über Menschenrechte. Es gibt keine Folterszenen, keine Gewalt und wenige pauschale Aussagen über Völkermord. Izgil schreibt mir bewusster Zurückhaltung. Wie der Titel nahelegt, liegt der Schrecken in der Erwartung ... Izgil ist ein Dichter der leisen Töne, kein Redner oder Aktivist;
das ist vielleicht einer der Gründe, warum seine zurückgenommene Schilderung so wirkungsvoll ist." New York Times Book Review

"Ein Page-Turner - langsam und bedrückend wie ein Roman von Le Carré (keine Schießereien, aber auch keine Hoffnung auf Gerechtigkeit, eine Fülle an Codewörtern und Gewalt hinter den Kulissen), verwoben mit einigen von Izgils kurzen, ergreifenden Gedichten. (...) Das Porträt eines Horrors, den wir uns kaum ausmalen können." Washington Post

"In den eleganten, kurzen Gedichten, die über das gesamte Buch verteilt sind, gelingt es Tahir Hamut Izgil, die sich verschlimmernde politische Lage zugleich zu beschreiben und zu verändern. Vielleicht eine der größten Qualitäten des Buchs liegt darin, dass es vollständig auf politische Rhetorik verzichtet: Es gibt keine Aussagen über China als das große Böse. Izgil lässt die furchtbaren Fakten für sich selbst sprechen." Times Literary Supplement
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