Aristoteles in Oxford

Wie das finstere Mittelalter die moderne Wissenschaft begründete

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medienprofile-Rezension

Anschauliche Darstellung der Kontinuität der abendländischen Wissenschaft vom frühen Mittelalter bis in die Neuzeit.
Bereits der Untertitel zeigt die Zielrichtung des Autors: Sein Bestreben ist es, dem wissenschaftsgeschichtlich eher stiefmütterlich behandelten Mittelalter den ihm gebührenden Platz zu verschaffen. Die vorherrschende Ansicht, die moderne Naturwissenschaft habe erst mit Galileo Galilei und dessen Kampf für das heliozentrische Weltbild begonnen, versucht der Autor mit zahlreichen Beispielen zu wiederlegen. Er zeigt eindrucksvoll die Kontinuität der abendländischen Wissenschaft vom frühen Mittelalter bis in die Neuzeit und beschreibt die Weitergabe des Wissens durch die Jahrhunderte. Der Untergang des römischen Weltreichs und der immense Wissensverlust durch das Ende der Bibliothek in Alexandria bedeuteten einen Bruch der Wissenschaftstradition des Altertums. Zunächst spielten die Klöster eine zentrale Rolle bei der Weitergabe des spärlich überlieferten Wissens in Westeuropa. Später übernahmen wissenschaftsinteressierte Fürsten und seit dem Hochmittelalter die Universitäten diese Aufgabe. Wie an einer Perlenkette reiht der Autor in chronologischer Reihe die Namen der Mönche, Forscher und Gelehrten aneinander und spannt damit den Bogen von Sokrates zu Newton. Neben Beispielen aus der Optik und der Mechanik und ihrer Bedeutung für die experimentelle Wissenschaft nimmt die Wiederentdeckung der Astronomie im Spätmittelalter breiten Raum ein. Freely belegt damit seine These, dass die neuzeitlichen Wissenschaftler in vielerlei Hinsicht auf ihre mittelalterlichen Vorgänger aufbauen konnten. Eine besondere Stärke des Buches ist die anschauliche Darstellung von komplexen naturwissenschaftlichen Vorgängen. Es ist eine spannend geschriebene Wissenschaftsgeschichte für Nichtwissenschaftler, ab mittleren Beständen sehr empfohlen.


Mehr als 1 000 Jahre vor Kopernikus, Galilei und Newton haben viele Gelehrte das Wissen der Antike bewahrt, Naturerscheinungen beobachtet und experimentiert. In einer glänzenden Kulturgeschichte lässt John Freely zum ersten Mal die faszinierenden Entdeckungen der mittelalterlichen Menschen Revue passieren. Brillant weist er nach, dass - entgegen unseren Vorstellungen - die Grundlagen der modernen Wissenschaft und zahlreicher moderner Theorien wesentlich früher gelegt wurden, ja viele Erkenntnisse im Mittelalter vorweggenommen wurden. Zugleich erzählt er von den vielen unbekannten Menschen, die sich erklären wollten, was in der Natur vor sich ging, und damit die wissenschaftliche Revolution der Moderne vorbereiteten. John Freely lässt uns das »finstere« Mittelalter mit neuen Augen sehen und erfüllt es mit neuem Leben.

John Freely, geboren 1926 in Brooklyn, lebt und unterrichtet in Istanbul an der Bosphorus-Universität Physik und Wissenschaftsgeschichte. Er schrieb zahlreiche Reisebücher und historische Sachbücher über Venedig, Athen, Griechenland, die Türkei und das Osmanische Reich.

»Ohne Navigation überquert kein Schiff sicher die Ozeane. Im übertragenen Sinne darf man behaupten, dass auch niemand sicher durch die Wissenschaftsgeschichte kommt, wenn er nicht John Freely liest.« André Behr, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 25.1.2015 »John Freely zeigt uns, wie fleißig Mönche das Wissen der Antike weitertrugen und eifrige Forscher schon vor der Renaissance bahnbrechende Entdeckungen machten. Eine überfällige Ehrenrettung des Mittelalters, das in Wahrheit den langen Weg zur Moderne ebnete.« History, Februar 2015
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