Sortiermaschinen

Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert. Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2022

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VON ERWÜNSCHTEN UND UNERWÜNSCHTEN REISENDEN - DIE NEUEN MAUERN DER GLOBALISIERUNG

Der kosmopolitische Traum von einer grenzenlosen Welt hat in den letzten Jahren tiefe Risse bekommen. Aber war er überhaupt jemals realistisch? Steffen Mau zeigt, dass Grenzen im Zeitalter der Globalisierung von Anbeginn nicht offener gestaltet, sondern zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut wurden. Während ein kleiner Kreis Privilegierter heute nahezu überallhin reisen darf, bleibt die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor.

Während die Mobilität von Menschen über Grenzen hinweg in den letzten Jahrzehnten stetig zunahm und Grenzen immer offener schienen, fand gleichzeitig eine in Wissenschaft und Öffentlichkeit unterschätzte Gegenentwicklung statt. Vielerorts ist es zu einer neuen Fortifizierung gekommen, zum Bau neuer abschreckender Mauern und militarisierter Grenzübergänge. Grenzen wurden zudem immer selektiver und - unterstützt durch die Digitalisie
rung - zu Smart Borders aufgerüstet. Und die Grenzkontrolle hat sich räumlich massiv ausgedehnt, ja ist zu einer globalen Unternehmung geworden, die sich vom Territorium ablöst. Der Soziologe Steffen Mau analysiert, auf welche Weise und mit welchen Mitteln die neuen Sortiermaschinen Mobilität und Immobilität zugleich schaffen: Für erwünschte Reisende sollen sich Grenzen wie Kaufhaustüren öffnen, für andere sollen sie fester denn je verschlossen bleiben. Nirgends tritt das Janusgesicht der Globalisierung deutlicher zutage als an den Grenzen des 21. Jahrhunderts.


Die dunkle Seite der Globalisierung
Borders are back
Die Globalisierung hat nicht die Auflösung von Grenzen zur Folge - sie kehren in neuer Gestalt wieder

Steffen Mau lehrt Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuletzt sind von ihm die Bücher "Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen" (2017) und "Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft" (2019) erschienen. Er wurde 2021 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

"Erinnert daran, dass Globalisierung mit der Justierung von Grenzen einhergeht." Frankfurter Allgemeine Zeitung, Herfried Münkler

"Ein Buch als Weckruf. (...) Eindringlich warnt er (...) Buch immer wieder davor, dass die neuen Grenzen zu neuen Benachteiligungen führen. Die Kehrseite der Öffnung sei eine 'Schließungsglobalisierung' - mit fatalen Folgen etwa mit Blick auf Menschenrechte." Deutschlandfunk Kultur, Vera Linß

"Mau ist Globalisierungsrealist. Allein der Titel seines Buches ist ein Augenöffner: Die Grenzen der Gegenwart sind 'Sortiermaschinen', sie schließen nicht einfach aus, sie selektieren."
SPIEGEL, Tobias Becker

"Sein Buch hilft, Weltentwicklung besser zu verstehen, auch weil es verschiedene Ebenen zusammendenkt. Steffen Mau schreibt als Wissenschaftler, aber auch als Bürger und Mensch."
Deutschlandfunk Andruck, Tom Schimmeck
r> "Spannendes, aufschlussreiches Buch." rbb kulturradio, Peter Claus

"Sein Buch ist der erste Band der neuen Edition Mercator, die C.H Beck gemeinsam mit der Stiftung Mercator herausgibt. Man darf von einem gelungenen Auftakt sprechen, da Mau die einst durch den namensgebenden Geografen gezogenen Grenzen neu verortet und bestimmt." Tagesspiegel, Michael Wolf

"Überzeugend und differenziert (...) macht eindrücklich deutlich, dass Grenzen nur scheinbar offener geworden sind." OE1 Kontext, Holger Heimann

"Der Schein der verschwindenden Grenzen trügt."
Deutschlandfunk Kultur, Liane von Billerbeck

"Als Beschreibung der Lage so drastisch wie präzise!"
Buchkultur, Maria Leitner

"Es gibt neue Mauern, Digitale Grenzen und unendliche Filter, die unser ach so grenzenloses Leben eben doch massiv eingrenzen, das sagt der Soziologe Steffen Mau." rbb radioneins

"Die Grenzen sind zurück, schreibt der Soziologe Steffen Mau."
SWR 2 am Morgen

"Überaus treffliche(s) Diskursbuch." kultur-punkt.ch

"Geht in seinem Buch der Neuerfindung der Grenze nach."
Die Wochenzeitung, Ulrike Baureithel

"Sehr zu empfehlen."
Deutschlandfunk Kultur, Korbinian Frenzel
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