Christus (m/w/d)

Eine Geschlechtergeschichte

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 21.08.2024.
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Christus, Christa, Christum - Eine Geschlechtergeschichte von der Antike bis heute

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere - weibliche oder androgyne - Christusbilder wirkmächtig waren, und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen.

In der Antike war vollkommenes Menschsein gleichbedeutend mit vollkommener Männlichkeit: Christus musste daher ein Mann sein - und keusch bis hin zur Asexualität. Im Mittelalter waren die Geschlechterordnungen weniger starr: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im 19. Jahrhundert rückte die Fr
age in den Vordergrund, wie man sich Jesus als "echten", virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministische Theologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.

"In Christus erscheint die neue Kreatur als eine männliche Jungfrau." Gottfried Arnold (1666-1714) Das Geschlecht Christi: Der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte Bahnbrechend: Die Diskussionen über das Geschlecht Christi seit der Antike Aktuell: Feministische und queere Theolog:innen heute denken intensiv über das Geschlecht Christi nach Glänzend g
eschrieben: Mit vielen überraschenden Entdeckungen

Anselm Schubert ist Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Bei C.H.Beck erschien von ihm zuletzt "Gott essen. Eine kulinarische Geschichte des Abendmahls" (2018).
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