Zeremoniell und Herrschaft in der Spätantike

Die Rituale des Kaiserhofs in Konstantinopel. Habilitationsschrift

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Vom späten 4. bis zum 7. Jahrhundert war das oströmische Kaisertum in Konstantinopel immobilisiert. Die ständige Anwesenheit der Kaiser machte Veränderungen ihres Kommunikationsverhaltens unvermeidlich. Ihre lokale Gebundenheit befeuerte die Bedeutung und Entwicklung der rituellen Ausgestaltung von Herrschaft, die zuvor schon eine zunehmende Rolle gespielt hatte. In Konstantinopel konnten sich die Kaiser der performativen Kommunikation mit Gruppen des Reichs, die ihre Herrschaft stützten und auf deren Akzeptanz sie angewiesen waren, nämlich nicht entziehen. Das Medium dieser Kommunikation waren die höfischen Zeremonien.Christian Rollinger untersucht das Hofzeremoniell der Spätantike als eine Bündelung sinn- und machtkonstituierender Rituale, in denen sich die wesentlichen Ideologeme des spätantiken Kaisertums spiegelten und die ihnen Inhalt und Leben verliehen. Zeremoniell und Herrschaft waren untrennbar miteinander verbunden. Der Autor zeigt durch eine systematische und umfassend
e Untersuchung, dass Zeremoniell nicht allein Ausdruck, sondern auch Gestaltung, nicht nur autoritative monarchische Repräsentation, sondern ebenso performative Konstruktion des spätantiken Kaisertums war.

Christian Rollinger is Reader for Ancient History at the University of Trier, and specialises in the social and cultural history of the Roman republic, the history of ancient monarchies (especially hellenistic and late Roman), and classical reception studies.
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