Wir standen nicht abseits

Frauen im Widerstand gegen Hitler

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medienprofile-Rezension

Lebensgeschichten von sieben Frauen, die verschiedene Facetten des Widerstandes gegen das NS-Terrorregime repräsentieren.
"Dem Rad in die Speichen fallen", nannte Friedrich Bonhoeffer das bewusste Handeln, um dem NS-Unrechtsregime zu schaden und es nach Möglichkeit zu beseitigen. Auch einige Frauen zählen zu den mutigen und charakterfesten Menschen, die dafür ihr Leben riskierten. Die Autorin zeichnet die Lebenswege von Frauen nach, die selbst Widerstand leisteten (Antje Hasenclever, Cato Bontjes von Beek, Sophie Scholl) oder den Widerstand ihrer Ehemänner unterstützten (Annedore Leber, Rosemarie Reichwein). Weiterhin werden zwei Frauen aus Widerstandsfamilien (Inge Aicher-Scholl, Marie Louise von Scheliha) porträtiert, deren späteres Leben maßgeblich durch diese Erfahrung bestimmt wurde. Die Überlebenden sahen sich im Nachkriegsdeutschland mit einer verbreiteten Skepsis gegenüber dem Widerstand konfrontiert. - Die miteinander verwobenen Lebensgeschichten der sieben mutigen Frauen sind eine lohnende Lektüre für zeitgeschichtlich interessierte Leser(innen).

Immer wieder ist von den Männern des Widerstands die Rede, aber was ist mit den Frauen? Dass neben Sophie Scholl auch viele andere mutige Widerständlerinnen gegen das Hitler-Regime gekämpft haben, ist kaum bekannt. Frauke Geyken erzählt einfühlsam, wie sie in den Widerstand kamen, was sie antrieb, ob und wie sie entdeckt wurden und warum man sie nach 1945 so lange vergessen hat. Eine mitreißende Hommage an den Kampf von Frauen für Freiheit und Gerechtigkeit. Sophie Scholl war 21 Jahre alt, als sie die Flugblätter der "Weißen Rose" verteilte. Cato Bontjes van Beek arbeitete im gleichen Alter für die "Rote Kapelle". Die Kommunistin Antje Havemann engagierte sich mit 30 Jahren für ein geeintes, freies, sozialistisches Europa. Die Schneidermeisterin Annedore Leber kämpfte mit Mitte 30 an der Seite der Attentäter vom 20. Juli, und die gleichaltrige vierfache Mutter Rosemarie Reichwein unterstützte den "Kreisauer Kreis". Frauke Geyken versteht es meisterhaft, die unterschiedlichen Leben
sgeschichten dieser und anderer Frauen miteinander zu verflechten. Sie schildert, wo sich die Wege kreuzten, welche Rolle die Ehemänner spielten und wie die Frauen mit Erniedrigungen, Verurteilungen und Anfeindungen selbst noch in der Nachkriegszeit umgegangen sind. Zur Sprache kommen auch Frauen wie Inge Aicher-Scholl und Marie Louise von Scheliha, deren Leben nach 1945 von dem erstaunlich mühsamen Kampf um Anerkennung des Widerstands bestimmt war.

Frauke Geyken, Dr. phil., Historikerin und Publizistin, lebt in Göttingen und arbeitet für verschiedene Bibliotheken und Museen.
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