Wenn die Tage kürzer werden ...

Krampus, Percht, Klaubauf. Mythos und Brauch in Kärnten und Osttirol

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Es muss wohl vor langer Zeit gewesen sein, als man das Wort "Krampus" zum ersten Mal in Suetschach hörte. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen datieren aus dem Jahr 1889, niedergeschrieben in einem Buch mit hölzernem Einband. Trotz der beiden Weltkriege wurde das "Nikologehen" auch in diesen schwierigen Zeiten weitergeführt. Krampuslaufen war im Rosental schon immer ein fester Bestandteil im Jahreskreis. In der Ortschaft Suetschach wird dieser Tag besonders traditionell begangen. Die typischen Gestalten, Gruppenordnungen und Einkehrbrauch des hl. Nikolo sind einzigartig. Die strengen Regeln haben sich bis zum heutigen Tag erhalten. Perchten, Krampusse und Nikolo - welche Eigenschaften und Funktionen haben sie inne? Wo kommen sie her? Im Volksglauben haben sie sich bis in die heutige Zeit erhalten. Vieles entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte und ist Ausdruck davon, wie sich Bräuche veränderten und neu erfunden wurden. Eines hat sich allerdings bei den Figuren bis heute erh
alten: die Elemente des Segnens, Beschenkens oder Bestrafens. Geographische Erklärungen und Zeitgeschichte vervollständigen den Versuch, diese Maskengestalten zur Mittwinterzeit anschaulich zu machen.Wie wird sich alles im dritten Jahrtausend weiterentwickeln? Kann Brauchtum in dieser Form überhaupt noch überleben? Auf dem kommerziellen Schlachtfeld geht es nur noch um Steigerung der Verkaufszahlen und Gewinnmaximierung. Angesichts der Beeinflussung durch den digitalen und medialen Zeitgeist finden Menschen immer neue Betätigungsfelder. Alte Traditionen und Bräuche verkommen zu Randerscheinungen. Sie werden nicht mehr gelebt. Was bleibt dann von allem? Eine spannende Frage mit unbekannten Ausgang.

Moser, JosefGeboren 1963 in Klagenfurt. Ist zweisprachig in der Rosentaler Ortschaft Suetschach. Bis zu seiner Pensionierung war er Technischer Angestellter bei Infineon. Von Kindheit an interessierte er sich für das Nikolobrauchtum in seiner Heimat. Privat waren Brauchtum und Kultur seine Triebfedern. Josef Moser ist Heimatforscher, Volkskundler und Schriftsteller.
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