Sartorius im Nationalsozialismus

Generationswechsel im Familienunternehmen zwischen Weltwirtschaftskrise und Entnazifizierung

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Das Göttinger Familienunternehmen Sartorius während des Nationalsozialismus - Ein exemplarischer Fall ökonomischer Normalität und Regimeanpassung.Im Jahr 1870 von Florenz Sartorius als feinmechanische Werkstatt gegründet, ist der Sartorius Konzern heute ein führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Wurzeln der beiden heutigen Sparten reichen dabei bis in die Anfangsjahre bzw. zur Gründung der Membranfiltergesellschaft im Jahr 1927 zurück. Manfred Grieger untersucht erstmals die Unternehmens- und Unternehmertätigkeit bei Sartorius während der Zeit des Nationalsozialismus. Er zeigt das Verhältnis von Unternehmen und Staat sowie das Handeln der leitenden Akteure des Familienunternehmens im NS-System auf. Dabei rückt auch die Nachfolgefrage innerhalb der Unternehmerfamilie in das Blickfeld, da der Übergang von der zweiten in die dritte Generation in diese Zeit fällt.Die sich in der Kriegswirtschaft verändernde Rolle des Unternehmens, der Rückgang der zivil
en Fertigung und die zunehmende Bedeutung der bei Sartorius gefertigten Produkte für die Rüstungswirtschaft werden dargestellt sowie der Einsatz von Zwangsarbeitern behandelt. Der Autor untersucht zudem, welchen Einfluss die handelnden Personen auf diese Entwicklung nahmen. Manfred Grieger beschäftigt sich auch mit den Entnazifizierungsverfahren des Leitungspersonals, die ein exemplarisches Licht auf die individuelle Vergangenheitsbewältigung ökonomischer Eliten werfen, die in der Bundesrepublik Deutschland ihr Wirtschaftswunder fanden.

Manfred Grieger, geb. 1960, Historiker, Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Von 1998 bis 2016 leitete er die Abteilung Historische Kommunikation der Volkswagen AG.Veröffentlichung u. a.:Sartorius im Nationalsozialismus (2019); Gifhorner Juden im Nationalsozialismus. Diskriminierung, Ausgrenzung, Deportation und Überleben (2018), Die Antriebsmittel der NS-Kriegswirtschaft. Zur ökonomischen Bedeutung der Zwangsarbeit (2018); Die »geplatzte Wirtschaftswundertüte«. Die Krise 1966 /67 und 1973 /75 im deutschen Symbolunternehmen Volkswagen (2013); Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich (1996).

»Grieger verbindet in diesem gut lesbaren, handlichen Buch Unternehmens- und Familiengeschichte zu einem aufschlussreichen Lehrstück.« (Johannes Bähr, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 4/2020) »eine gut recherchierte und spannende Unternehmens- bzw. Familiengeschichte« (Roman Köster, Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, November 2021)
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