Politik mit dem Wohlfahrtsstaat

Vorw. v. Claus Offe

  • Sofort lieferbar
16,00 €
inkl. MwSt.


Die Klagen über die hohen Kosten der Wohlfahrt in den Industriegesellschaften häufen sich. Beklagt werden einerseits die »steigenden Ansprüche« an die finanzielle Leistungskraft des Staates, eine »um sich greifende Versorgungsmentalität«; beklagt werden andererseits die Einschnitte ins »soziale Netz«, die ins Wanken geratenen oder überstrapazierten Garantien gegen, z.B., Arbeitslosigkeit, individuelle Notlagen, krisenhafte Entwicklungen in den öffentlichen Diensten usw. In diesen widersprüchlichen Reaktionen drücken sich nicht nur unterschiedliche Interessen gesellschaftlicher Gruppen aus, sondern auch die inneren Paradoxien des Wohlfahrtsstaats selber: Seine Handlungs- und Interventionskompetenzen können unter bestimmten Bedingungen zur Grundlage von gesellschaftlichen Verhaltensweisen werden, die störend auf den Staat zurückwirken. Und er antwortet darauf mit massiver Verschärfung seiner Selbsterhaltungs-Imperative: Er sucht den Status quo hermetisch abzuriegeln. Doch nur da
nn, wenn die Betroffenen diese Imperative »verinnerlichen«, sich der »Systemverträglichkeit« ihres Handelns stets im voraus vergewissern, ist Politik als Veränderungsentwurf abgeschafft. Die Analysen von Vobruba schlagen eine Politik vor, die, statt im Wohlfahrtsstaat sich einzuigeln, auf der Grundlage seiner Sicherungsmechanismen über ihn hinausweist.

Offe, ClausClaus Offe, geboren 1940, lehrte Politikwissenschaft und Soziologie in Bielefeld, Bremen, an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Hertie School of Governance.
Mehr von Georg Vobruba

Denken gegen die Moderne
BELTZ JUVENTA
Kartoniert/Broschiert
  • Fehlt kurzfristig am Lager.
22,00 €

BELTZ JUVENTA
Kartoniert/Broschiert
  • Fehlt kurzfristig am Lager.
24,95 €

Die Transformation von Arbeit und Einkommen
SUHRKAMP
Kartoniert/Broschiert
  • Sofort lieferbar
16,00 €
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\