... meine Seele sterben lassen, damit mein Körper weiterleben kann

Ein Zeitzeugenbericht vom Völkermord an den Armeniern 1915/16

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Unmittelbar nachdem sie 1917 den Türken entkommen ist, beginnt Arshaluys Mardigian als eine der wenigen Überlebenden des Völkermords an den Armeniern, von ihren Erfahrungen während des Genozids zu berichten.
Ihr authentischer Augenzeugenbericht wurde seit seiner Erstveröffentlichung 1918 bereits in zwanzig Sprachen übersetzt und 1919 erfolgreich verfilmt; sie selbst spielte in dem Stummfilm die Hauptrolle. Der Leidensweg des Mädchens erscheint nun nach hundert Jahren erstmals auf Deutsch und lässt uns auch hierzulande, wo eine gründliche historische Aufarbeitung des türkischen Völkermords an den Armeniern nach wie vor aussteht, die Schrecken jener Ereignisse erahnen. Schonungslos und eindringlich erzählt Arshaluys Mardigian von ihren Erlebnissen während der Todesmärsche, der Gefangenschaft in den Häusern reicher Türken, den Raubzügen kurdischer Reiter, den Massakern an ihrem Volk, ihrem sechsmonatigen Umherirren in der Steppe und schließlich ihrer Rettung und Übersiedlung nach
Amerika.

Arshaluys Mardigian wird 1901 in Ostarmenien als Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmannes und Landwirtes geboren. Mardigians Vater und Bruder werden bei einem Massaker an armenischen Christen getötet. Während der Todesmärsche verliert sie die verbliebenen Familienmitglieder. 1917 kann sie in die Vereinigten Staaten fliehen.In New York betreibt sie Aufklärungsarbeit zum Völkermord in Armenien und schreibt ihre Geschichte in dem Buch »Ravished Armenia« (1918) auf, was großes Aufsehen erregt. Sie stirbt 1994 in Los Angeles.Nach ihr wurde der »Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit« benannt, der jährlich von der Aurora Humanitarian Initiative vergeben wird.
Walburga Elisabeth Seul, geboren 1946, studierte nach dem Abitur in Birkenfeld/Nahe, ich in Mainz Schulmusik, Musikwissenschaften und Romanistik. Sie unterrichtete vierzig Jahre lang Musik und Französisch an Gymnasien in Mainz, Westberlin und Schleswig-Holstein.Schon in ihrer Kindheit interessierten sie andere Völker, Sprachen und Kulturen, indigene und bedrohte Völker. Armeniern begegnete sie zum ersten Mal 1968 beim Auslandssemester in Aix-en-Provence und dann wieder auf Zypern, 1972. Es beschämte sie, in der Schule nichts über den Genozid der Türken an den Armeniern erfahren zu haben, und es war ihr daher ein dringendes Anliegen, ihre Schüler darüber aufzuklären. Bei zu Klampen veröffentlichte sie 2020 die erste deutsche Übersetzung des hundert Jahre alten Bericht der Völkermordüberlebenden Arshaluys Mardigian, bekannt als Aurora Mardiganian, »... meine Seele sterben lassen, damit mein Körper weiterleben kann. Ein Zeitzeugenbericht vom Völkermord an den Armeniern 1915/16«.
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