Licht scheint auf mein Dach

Die Geschichte meiner Familie

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medienprofile-Rezension

Offener und anrührender Bericht des renommierten japanischen Autors über das Leben seines behinderten Sohnes.
Diese sehr persönliche biografische Skizze des Literaturnobelpreisträgers (1994) beruht auf zwei in Japan vor vielen Jahren erschienenen Veröffentlichungen (Familie in Genesung 1995, Lose Bande 1996) und behandelt in erster Linie das Schicksal des 1963 geborenen, geistig und körperlich behinderten Sohnes Hikari. Es wird detailliert geschildert, wie der Schriftsteller und seine Familie sich nach kurzem inneren Kampf dafür entscheiden, das andernfalls todgeweihte Kind operieren zu lassen, wie sie und der Sohn lernen, mit der Behinderung umzugehen und wie das Zusammenleben mit dem behinderten Erstgeborenen - von den beiden anderen Geschwistern oder auch von Oes Ehefrau Yukari ist nur am Rande die Rede - trotz aller Herausforderungen die Familie bereichert und zusammenschweißt. Freilich hat Hikari das große Glück, dass er trotz seiner Behinderung mit einer speziellen Musikbegabung gesegnet ist und als Komponist erfolgreich wird. Dies erfüllt den Vater mit großem Stolz, weswegen große Teile des Buches den musikalischen Erfolgen Hikaris gewidmet sind. Zum anderen finden sich grundsätzliche Reflexionen über den Umgang mit Behinderten, über die Schwierigkeiten in einer Gesellschaft zu leben, die wenig Rücksicht nimmt. Der Autor betont aber auch, dass eine Behinderung eine Familie bereichern kann: "Behinderte Kinder machen ihren Eltern zweifellos Freude." (S. 75) Hikaris künstlerische Erfolge nimmt der Autor auch zum Anlass, "um über Kunst im Allgemeinen nachzudenken." (S. 151) Mit diesem außerordentlich offenen und oftmals sehr anrührenden Bericht führt der renommierte Autor quasi den Beweis, dass auch mit einer geistigen Behinderung ein lebenswertes Leben möglich ist. (Übers.: Nora Bierich)


KENZABURÔ ÔEs erschütternder wie berührender Bericht über das Leben mit seinem behinderten Sohn.

Kenzaburô Ôe ist 28 Jahre, als sein erstes Kind, Sohn Hikari, mit einer geistigen Behinderung zur Welt kommt. Ôe steht zu diesem Zeitpunkt am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere. Aber statt zu schreiben, muss er über Leben und Tod entscheiden. Ôe und seine Frau Yukari entschließen sich für die riskante Operation und schenken Hikari damit das Leben. Diese existentielle Bedrohung hat den Schriftsteller und Menschen Kenzaburô Ôe zutiefst geprägt. Hikari ist heute ein angesehener Komponist klassischer Musik und das Glück seiner Eltern.

Kenzaburô Ôe, geboren 1935 auf der Insel Shikoku, Romanistik-Studium an der Tokyo University mit einer Abschlussarbeit über Sartre. Er schrieb Essays, Geschichten und Romane. Mit 23 Jahren erhielt Ôe den renommierten Akutagawa-Preis, es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen - darunter 1994 der Nobelpreis für Literatur. Zu seinen wichtigsten Büchern zählen die Romane »Reißt die Knospen ab...«, »Der stumme Schrei«, »Stille Tage« und »Sayonara, meine Bücher«. In »Tagame. Berlin-Tokyo« schreibt er über seine Zeit als S. Fischer Gastprofessor in Berlin; in »Der nasse Tod« spricht er über das Trauma seines Lebens: der Tod seines Vaters 1944. Über das Zusammenleben mit seinem Sohn Hikari, der mit einer Schädelanomalie geboren wurde, berichtet er in »Licht scheint auf mein Dach. Geschichte meiner Familie«. Bis zu seinem Tod am 3. März 2023 lebte Ôe in Tokyo.
Nora Bierich, 1958 geboren, hat Philosophie und Japanologie studiert, übersetzt aus dem Japanischen und lebt in Berlin.

Mit ?e spricht ein Humanist der Moderne. Jonas Lages Die Welt 20150131
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