Körper-Kintsugi

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In der japanischen Kunsttechnik Kintsugi wird zerbrochene Keramik mit flüssigem Gold repariert. Statt sie zu kaschieren, werden die beschädigten Stellen noch betont, seine Brüche machen den schöner. In "Körper-Kintsugi" setzt die Protagonistin den Krebszellen in ihren Brüsten einen starken Überlebenswillen entgegen. Persönlich und eindringlich erzählt Senka Maric vom Kampf um Würde und Schönheit, auch wenn der Körper in zahlreichen Operationen zerschnitten und durch Chemotherapien beinahe zerstört wird.In kurzen, eingestreuten Szenen zeichnet die Figur ihre schmerzvolle Erinnerungen an das Heranwachsen in einer patriarchalen Gesellschaft nach, von denen sie sich durch ihre Auseinandersetzung mit der als "weiblich" verstandenen und mit viel Scham und Tabu belegten Krankheit zu befreien vermag.Ein kämpferischer Text voller Stärke und Kraft, hart zu lesen, aber letztendlich Mut machend.

Maric, SenkaSenka Maric (geb. 1972) studierte Dramapädagogik und Vergleichende Literaturwissenschaft. Sie schreibt Gedichte, Prosa und Essays und ist als Übersetzerin und Chefredakteurin des Literaturmagazins Portal Strane (strane.ba) tätig. Von Senka Maric sind drei Gedichtbände und zwei Romane erschienen. Für Körper-Kintsugi wurde sie 2019 mit dem Mesa-Selimovic-Preis für den besten Roman im gesamten Sprachraum Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien und Montenegro ausgezeichnet. Sie lebt in Mostar.
Alpermann, MarieMarie Alpermann, geboren 1988 in Leipzig, hat ihr Studium der Slawistik mit Schwerpunkt Südslawischer Literaturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2018 beendet. Sie verbrachte Auslandssemester in Sarajevo und Novi Sad und lebte ein Jahr in Ljubljana. Seit 2019 arbeitet sie freiberuflich als Literaturübersetzerin und Lektorin, außerdem koordiniert sie die "Bildungswochen gegen Rassismus" in Halle. Sie übersetzt vor allem zeitgenössische postjugoslawische Autor_innen, die sie im deutschsprachigen Raum bekannter machen will. 2020 erschien ihre erste Übersetzung aus dem Bosnischen, der Erzählband Nennt mich Esteban von Lejla Kalamujic, mit der sie am Hieronymus-Programm des Deutschen Übersetzerfonds sowie der "Vice-Versa" Deutsch-Kroatische-Übersetzerwerkstatt im TOLEDO-Programm teilnahm und ein Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds erhielt. Zuletzt wurde der Roman Die Nähe verlieren von Dragoslava Barzut in i
hrer Übersetzung aus dem Serbischen veröffentlicht. Im Sommer 2021 wird sie mit einem Arbeitsstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt Jelena Lengolds Roman Odustajanje (dt. Verzicht) ins Deutsche übertragen. Weitere Übersetzungen wie Körper-Kintsugi von Senka Maric und das Jugendbuch Der Sommer, als ich fliegen lernte von Jasminka Petrovic sind in Vorbereitung.
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