Katholische Kirche und Nationalsozialismus

Erinnerungspolitik und historische Kontroversen in der Bundesrepublik 1945-1980.

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Wurden Papst Pius XII. und die katholische Kirche nach 1945 wegen ihres Verhaltens während der Herrschaft der Nationalsozialisten unverhältnismäßig in den Fokus gerückt?Mark Edward Ruff untersucht die heftigen Kontroversen über das Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und dem NS-Regime, die in der Bundesrepublik zwischen 1945 und 1980 ausbrachen - etwa über Rolf Hochhuths Schauspiel "Der Stellvertreter" von 1963. Er beleuchtet dabei, warum diese kulturellen Gefechte so viel Kraft kosteten, die Schlagzeilen beherrschten, Klagen vor Gericht auslösten und zum Einschreiten von Außenministerien führten. Nach Ruff waren diese Kontroversen über die Beziehung zwischen Kirche und Nationalsozialismus oftmals Stellvertreterkriege um die Positionierung der Kirche in der "modernen" Welt - in der Politik, internationalen Beziehungen und den Medien. Im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzungen standen in den meisten Fällen Konflikte, die durch die gestiegene politische Bedeutung des Katholi
zismus und die Integration katholischer Bürgerinnen und Bürger in die Mitte der Gesellschaft ausgelöst wurden.

Mark Edward Ruff ist Professor für Geschichte an der Saint Louis University in Missouri. Er ist Autor von "The Wayward Flock: Catholic Youth in Postwar Germany, 1945-1965" (2005) sowie Mitherausgeber von "Die Katholische Kirche im Dritten Reich" (2011). Seine Forschung wurde durch den American Council of Learned Societies (ACLS), die National Endowment for the Humanities (NEH) und die Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert.
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