KAHN, KNABEN, SCHNELLE FAHRT

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag im Mai 2024.
25,00 €
inkl. MwSt.

Nach den spektakulären Ausflügen der Vorgängerromane in die BilderweltenCaravaggios und de Sades kehrt Christoph Geiser 1995 zu seinem autobiographischenStoff zurück und schreibt mit Kahn, Knaben schnelle Fahrt seinen Comingof-Age-Roman, seine ganz persönliche »éducation sentimentale«. In der neuenWohnung der Mutter, einem Zuhause, das nicht mehr das seine ist, begegnet derErzähler sich selbst als Kind: der Fotografie eines 14-Jährigen mit großen, abstehendenOhren und störrisch verstörtem Blick. Wie es zu diesem Portrait gekommenist, weiß er nicht mehr. Aber er erinnert sich an den Jungen, der er damalswar: ein hilfloser Außenseiter mit philosophischen Neigungen und sexuellenNöten, ein Kind mit der fixen Idee, in ein Kloster einzutreten, um der Familie zuentkommen. Diese Reise ins Kloster, wohin ihn der Vater schließlich widerwilligfuhr, wird zum Angel- und Wendepunkt der Geschichte. Aus dem Abstand vondreißig Jahren wiederholt der Erzähler jene Reise, begleitet sein Alter Ego noc
heinmal ins Kloster und erfindet dem Kind, das er war, eine neue Biographie. Mitzärtlicher Ironie versucht er, die Verschlossenheit des Knaben aufzubrechen, ihmMentor und Mephisto zu sein, der ihn wegführt von den Müttern und spielerischeinführt in Sexualität und Erotik.

CHRISTOPH GEISER, geboren1949 in Basel, hat für sein Werkzahlreiche Preise erhalten, zuletzt2018 den Großen Literaturpreisvon Stadt und KantonBern. 1980 war er als German-Writer-in-Residence am OberlinCollege, Ohio/USA; 1983/84Gast des DAAD-Stipendiumsdes Berliner Künstlerprogrammsin Berlin. Weitere Stipendienführten ihn nach London, andie Cité Internationale des Artsin Paris, nach New York und insKünstlerhaus Schloss Wiepersdorf.2000 war er Stadtschreiberin Dresden.Christoph Geiser ist Mitglied desDeutschschweizer PEN-Zentrumssowie korrespondierendesMitglied der Deutschen Akademiefür Sprache und Dichtung,Darmstadt. Er lebt und arbeitetin Bern und Berlin.
MORITZ WAGNER, geboren1985, ist wissenschaftlicher Mitarbeiterim Schweizerischen Literaturarchiv(SLA) in Bern undkuratiert u.a. den Vorlass vonChristoph Geiser. Von 2011 bis2019 war er Assistent und Oberassistentfür Neuere deutscheLiteratur an der UniversitätGenf, wo er 2016 mit der ArbeitBabylon - Mallorca. Figurationendes Komischen im deutschsprachigenExilroman promoviert wurde.Zuletzt gab er Ulrich BechersNew Yorker Novellen mit einemNachwort neu heraus (Schöffling2020).
JULIAN REIDY, geboren 1986, istLehrbeauftragter an der UniversitätGenf. Er wurde 2011 in Bernmit einer Arbeit zur sogenanntenVäterliteratur promoviert,forschte und lehrte daraufhin anden Universitäten Bern und Genfsowie an der ETH Zürich. 2017erlangte er die Venia Legendimit einer Habilitationsschrift zuRaumsemantiken und Interieursin Thomas Manns Erzählwerk.Zuletzt publizierte er in Co-Autorschaftmit Joanna Nowotnydie Monographie Memes. Formenund Folgen eines Internetphänomens(transcript 2022).
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