DIE BAUMEISTER

Eine Fiktion

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag im Mai 2024.
25,00 €
inkl. MwSt.

Christoph Geisers 'Fiktion' Die Baumeister ist ein Stück literarischer Illusionsarchitektur,die den Rahmen für ein Fest der Sprache gibt. Die Fiktion beginnt miteiner Vision der Carceri-Blätter Piranesis, in deren orientierungslose Raumgebildesich der Betrachter murmelnd und linsend hineinplappert. Zu seiner Stimmegesellen sich in diesem Inferno Begleitstimmen, von denen sich die des Limbo-Bewohners Johann Joachim Winckelmann herauszuheben beginnt. Dieser ästhetischeSelbstzensor seiner Sinnlichkeit mutiert hier zum Rosa-Winkel-Mann, derschließlich aufbegehrend seinen Kerker verlässt. Statt sich schuldbewusst demgenüsslichen Selbsthass zuzuwenden, gehen die verschmelzenden Stimmen aufeine Reise, deren Ziel eine Utopie ist, welche die Rituale jeder Macht, ob Religion,Gesellschaft oder Sexualität, ironisieren wird. Der Rosa-Winkel-Mann imaginiertsich den neuen Gesprächspartner, der diese Utopie verwirklichen soll, den Baumeisterder Zukunft, der die Reise auf dem Narrenschiff der Lüst
e mitmacht.Schließlich erhebt sich das Eiland aus dem Meer, das Paradies der Sinne, auf demsich der Idealbau erheben wird, eine neue Abtei des »Tu, was du willst!«. Aber wiees solchen Festbauten ergeht, ist es ihr Zweck, sich selbst in einem Feuerwerkzu zerstören ... Christoph Geisers 'Fiktion' ist eine kleine Gottlose Komödie, einBosch-Triptychon der sieben möglichen und anderer unmöglicher Todsünden.

CHRISTOPH GEISER, geboren1949 in Basel, hat für sein Werkzahlreiche Preise erhalten, zuletzt2018 den Großen Literaturpreisvon Stadt und KantonBern. 1980 war er als German-Writer-in-Residence am OberlinCollege, Ohio/USA; 1983/84Gast des DAAD-Stipendiumsdes Berliner Künstlerprogrammsin Berlin. Weitere Stipendienführten ihn nach London, andie Cité Internationale des Artsin Paris, nach New York und insKünstlerhaus Schloss Wiepersdorf.2000 war er Stadtschreiberin Dresden.Christoph Geiser ist Mitglied desDeutschschweizer PEN-Zentrumssowie korrespondierendesMitglied der Deutschen Akademiefür Sprache und Dichtung,Darmstadt. Er lebt und arbeitetin Bern und Berlin.
MORITZ WAGNER, geboren1985, ist wissenschaftlicher Mitarbeiterim Schweizerischen Literaturarchiv(SLA) in Bern undkuratiert u.a. den Vorlass vonChristoph Geiser. Von 2011 bis2019 war er Assistent und Oberassistentfür Neuere deutscheLiteratur an der UniversitätGenf, wo er 2016 mit der ArbeitBabylon - Mallorca. Figurationendes Komischen im deutschsprachigenExilroman promoviert wurde.Zuletzt gab er Ulrich BechersNew Yorker Novellen mit einemNachwort neu heraus (Schöffling2020).
JULIAN REIDY, geboren 1986, istLehrbeauftragter an der UniversitätGenf. Er wurde 2011 in Bernmit einer Arbeit zur sogenanntenVäterliteratur promoviert,forschte und lehrte daraufhin anden Universitäten Bern und Genfsowie an der ETH Zürich. 2017erlangte er die Venia Legendimit einer Habilitationsschrift zuRaumsemantiken und Interieursin Thomas Manns Erzählwerk.Zuletzt publizierte er in Co-Autorschaftmit Joanna Nowotnydie Monographie Memes. Formenund Folgen eines Internetphänomens(transcript 2022).
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