In uns allen steckt ein Flüchtling

Ein Vermächtnis

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medienprofile-Rezension

Beeindruckende Bilanz über ein Leben für die Flüchtlinge.
Der weltweit bekannte Gründer von Kap Anamur starb am 31.5.2016. Er hinterließ einen Bericht über seinen höchst erfolgreichen Einsatz für die Flüchtlinge überall in der Welt. Er beginnt mit der eigenen Flucht als Kind aus Danzig gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Er erzählt dann, wie es zur Rettung der Boatpeople im Vietnamkrieg kam, auch über Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten wie dem französischen Philosophen André Glucksmann und dem deutschen Schriftsteller Heinrich Böll. Neudeck geht dann auf Fluchtbewegungen in der ganzen Welt ein und berichtet von der Not der Kurden, der Palästinenser, der Syrer, Afghanen und Eritreer. Er macht aufmerksam auf drohende Flüchtlingsströme, zum Beispiel Klimaflüchtlinge. Neudeck tritt energisch für alle Flüchtlinge ein und lehnt die Einteilung in Wirtschaftsflüchtlinge und politisch Verfolgte ab. Ihm geht es um Hilfe für alle Menschen, die in große Not geraten sind. Er kritisiert, was seiner Ansicht nach falsch läuft in der aktuellen Krise. Er prangert das Versagen der Bürokratie an und ungeschickte, auch unverantwortliche Äußerungen einzelner Politiker. Besonders wichtig ist ihm, dass Flüchtlinge auch eine Bringschuld haben und viel schneller zu Arbeitsleistungen herangezogen werden sollten. - Das Buch ist ein wirkliches Vermächtnis, ein Beispiel für ein vorbildliches Leben im Dienst einer besseren Welt. Ein Muss für alle Büchereien!


Rupert Neudeck, als Kind aus Danzig geflohen, hat sich ein Leben lang für seine Mitmenschen eingesetzt. Nur wenige haben so viel Erfahrung mit Flüchtlingen sammeln können wie der Gründer von Cap Anamur, der seit 1979 die vietnamesischen Boat People aus dem südchinesischen Meer fischte. Überall auf der Welt hat er geholfen, seit 2012 auch in Syrien. In seinem letzten Buch beschreibt er anhand eigener Erlebnisse, was es heißt, auf der Flucht zu sein und erinnert uns daran, dass jeder von uns zum Flüchtling werden kann. Er erzählt von denen, die schon unterwegs sind, sowie von denen, die noch kommen werden. Er verteidigt Deutschlands offene Flüchtlingspolitik und er macht Vorschläge, wie die Integration gelingen kann. Eine berührende Bilanz dieses Lebens für Flüchtlinge und eine inspirierende Lektüre für alle, die nicht wegschauen, wenn andere in Not sind.


Rupert Neudeck (1939 - 2016) gründete 1979 das Komitee Ein Schiff für Vietnam e.V. (seit 1982 Komitee Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V.), das seitdem als humanitäre "Feuerwehr" auf der ganzen Welt im Einsatz ist. 2003 gründete er gemeinsam mit Ayman Mazyek die Hilfsorganisation "Grünhelme", die als eine der ersten in Syrien humanitäre Hilfe leistete. Im April 2016 erhielten Christel und Rupert Neudeck den Erich-Fromm-Preis für ihr Leben für Flüchtlinge.
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