Ich tötete einen Nazi

Erzählt und bearbeitet von Schalom Ben-Chorin

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David Frankfurter richtete die Waffe zu einem Zeitpunkt gegen den Nationalsozialismus, als dieser von den Regierungen vieler Länder weder als Kriegsgefahr noch als genozidale Gewaltherrschaft betrachtet wurde. Am 4. Februar 1936 erschoss er in Davos den NSDAP-Landesgruppenleiter der Schweiz, Wilhelm Gustloff. Damit war Frankfurter einer der ersten Juden, die sich dem nationalsozialistischen Unrechtsregime mit der Waffe entgegenstellten. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus der Haft hielt er 1946 gemeinsam mit dem deutsch-jüdischen Dichter, Journalisten und Religionsphilosophen Schalom Ben-Chorin seine Lebensgeschichte fest. Zwei Jahre später erschienen seine Memoiren in hebräischer Sprache unter dem Titel Nakam, dem biblischen Wort für »Rache«. Mit dem vorliegenden Buch wird Frankfurters Selbstzeugnis erstmals ungekürzt in deutscher Sprache veröffentlicht. Die Memoiren werden in kommentierter Lesefassung von Sabina Bossert und Janis Lutz herausgegeben und mit einem Nachwort von
Micha Brumlik kommentiert.

David Frankfurter (1909-1982) wurde in Österreich-Ungarn auf heute kroatischem Gebiet geboren und studierte ab 1929 in Leipzig und Frankfurt Medizin. 1933 verließ er Deutschland, um seine Studien in Bern fortzusetzen. Er erschoss Wilhelm Gustloff 1936 in Davos und stellte sich darauf der Polizei. Eigentlich zu 18 Jahren Haft verurteilt, wurde er nach Kriegsende begnadigt und aus der Schweiz ausgewiesen. Er emigrierte nach Tel Aviv und arbeitete mehrheitlich für die Regierung oder regierungsnahe Organisationen.

Vielleicht können Frankfurters Memoiren auch als Aufruf gelesen werden, früher und genauer hinzuschauen. Südostschweiz
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