I wie Rabinovici. Zu Sprachen finden

Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesungen. Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesungen

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In seiner Poetikvorlesung »I wie Rabinovici. Zu Sprachen finden« erkundet Doron Rabinovici, wie vielfältig Sprache von Anfang an ist und wie unterschiedlich die eigene Identität erfahren werden kann.In der ersten Vorlesung zeigt der Autor auf, wie er »von der Sprache adoptiert« wurde, von dem Deutschen, das für ihn nie eine selbstverständliche oder unbelastete Sprache war und die er erlernte, nachdem er mit seiner Familie aus Tel Aviv nach Österreich übersiedelte. Er war eines jener Judenkinder, die es eigentlich gar nicht mehr geben konnte. »Meine Herkunft war die Erinnerung «, stellt Rabinovici fest, weshalb sein Schreiben auf der Notwendigkeit beruht, über das zu sprechen, »was unerhört blieb«.Die Trauer um den eigenen Vater ist der Ausgangspunkt der zweiten Vorlesung: »Vom Schreiben nach dem Tod« handelt vom Festhalten des Vergangenen und der Erinnerung als Widerstand gegen die Auslöschung. Literatur wird in einer Zeit, da die Überlebenden des Holocaust wegsterben, gleichsam e
ine Stimme gegen Geschichtslügen wie gegen Wirklichkeitsverleugnung.In der dritten Vorlesung »Das Unsägliche « wird an exemplarischen Beispielen von 1916 bis heute erörtert, auf welch unterschiedliche Weise Literatur zur Sprache bringen kann, was sie uns verschlägt. Ob unsagbares Glück oder unerhörtes Leid: Die Worte reichen nicht aus. Aber dieses Versagen verurteilt uns nicht zum Verstummen, sondern spornt zum Fortschreiben an. Doron Rabinovici gelingt es in seiner Poetikvorlesung zu zeigen, wie notwendig Widerworte angesichts der derzeitigen politischen Verhältnisse in Österreich und in Europa sind.Die Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesungen werden herausgegeben von der Universität Salzburg, Fachbereich Germanistik, dem Stefan Zweig Zentrum, dem Salzburger Literaturforum Leselampe, Christa Gürtler und Norbert Christian Wolf.

Rabinovici, Doron
Doron Rabinovici, geboren 1961 in Tel Aviv, übersiedelte mit seinen Eltern 1964 nach Wien, wo er aufwuchs und als Schriftsteller und Historiker lebt. Sein Werk umfasst Kurzgeschichten, Romane, Essays und wissenschaftliche Beiträge. In Österreich hat er immer wieder prominent Position gegen Rassismus und Antisemitismus bezogen. Zuletzt erschienen die Romane »Andernorts« (2010), »Die Außerirdischen« (2017) im Suhrkamp Verlag und gemeinsam mit Natan Sznaider »Herzl relo@ded. Kein Märchen« (2016) im Jüdischen Verlag. Für sein Werk wurde er zuletzt mit dem Anton-Wildgans-Preis (2010) und dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln (2015) ausgezeichnet.
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