Hirntod - Organspende

und die Kirche schweigt dazu. Regina Breul im Gespräch mit Wolfgang Waldstein

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medienprofile-Rezension

Engagierte Stellungnahme zu einer aktuellen medizinisch-ethischen Diskussion.
Die modernen Wissenschaften stellen Ethik und Theologie oft vor völlig neue Probleme, vor allem, wenn es um Lebensanfang und -ende geht. In diesem Buch geht es um die Frage, ob der Hirntod als der definitive und nicht mehr rückgängig zu machende Tod eines Menschen anzusehen ist, der es erlaubt, dem Toten Organe zu entnehmen, die für das Leben bzw. die Verbesserung des Lebens eines Schwerkranken benutzt werden können und dürfen. Die Antwort, die hier engagiert von einer katholischen Ärztin und einem katholischen Juristen gegeben werden, ist ein eindeutiges und unmissverständliches Nein. Beide legen dar, dass die Beweise, die für die Hirntodthese aufgestellt werden, in sich nicht stimmig sind. Im Gegenteil zeige die Empirie, dass Hirntote noch leben, d.h. noch eindeutig Lebenszeichen von sich geben. Es seien sogar wissenschaftlich dokumentierte Fälle bekannt, in denen Hirntote wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht seien und dann noch Jahre leben konnten. Hätte man ihnen Organe entnommen, wären sie endgültig gestorben bzw. getötet worden. Die Autoren beklagen auch, dass sich das Lehramt der katholischen Kirche in diesem Fall noch nicht so eindeutig und klar geäußert habe, wie es die Sache erfordere. - Das Buch erscheint in einer Zeit, in der eine öffentliche Diskussion über dieses Thema stattfindet (vgl. Schumacher: BP/mp 13/570). Sie zeigt, dass auch viele internationale Wissenschaftler den Hirntod nicht mehr als endgültiges Todeskriterium gelten lassen. Vielleicht wäre das vorliegende Buch noch überzeugender, wenn es nicht ständig so emotional aufgeladen seine Beweise vortrüge. Trotzdem: Zur Diskussion für aufgeschlossene Leser anregend.

Für kaum ein anderes bioethisches Thema wird von verschiedenen Stellen so massiv Werbung betrieben wie für die Organspende. Mit oft fragwürdigen Methoden wird für die Bereitschaft zur Zustimmung einer Organentnahme nach dem sogenannten "Hirntod" geworben. - Im Gespräch mit dem renommierten Juristen Prof. Dr. Wolfgang Waldstein will Frau Dr. Regina Breul umfassend über die andere Seite der Transplantationsmedizin informieren, insbesondere über das umstrittene Hirntodkriterium zur Todesfeststellung.

Wolfgang Waldstein wurde 1928 in Hangö/Finnland geboren. Nachdem seine Eltern bereits wegen der Revolution in Rußland aus St. Petersburg hatten fliehen müssen, musste die Familie wegen des sowjetischen Vormarschrs in Finnland abermals emigrieren und kam 1940 nach Salzburg. Wolfgang Waldstein wurde 1964 außerordentlicher Universitätsprofessor für Römisches Recht an der Universität Innsbruck und lehrte von 1965 bis 1992 als ordentlicher Professor Römisches Recht an der Universität Salzburg. Von 1996 bis 1998 war er Ordinarius an der Zivilrechtlichen Fakultät der Päpstlichen Lateranuniversität. Waldstein ist Juristen vor allem bekannt als Bearbeiter und Herausgeber des Dulckeit/Schwarz/Waldstein, einem Standardwerk zur römischen Rechtsgeschichte. Er ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder.
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