Heribert Friedl - 100 POEMS

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100 POEMS: Heribert Friedl, eigentlich seit Jahrzehnten für seine "nonvisualobjects" bekannt, malt hier in einer "Druckwelle" von Inspiration Sprachverdichtungen von ungeheurer Einfachheit und Schönheit. Ursprünglich aus einem Moment existenzieller Trauer begonnen, werden die auf Englisch gehaltenen Poems (die oft nur aus einem Wort bestehen) zu berührenden "Nachrufen" hinein in eine Welt, von der man nicht wissen kann, ob sie existiert, vielleicht kann man sie aber glauben: Es sind betörende Poeme, ja sprachliche Ikonen von Sehnsucht und Trost.
Die auf kleinen MDF-Platten gemalten Wörter weisen in ihrem Schriftschnitt auf eine andere Zeit, aber auch auf eine andere Geschlechter- und Glaubensordnung.
Nach der erstmaligen Präsentation im KULTUMUSEUM in Graz zum Jahreswechsel 2023/24 werden die Bilder nun in dieser Publikation versammelt: Auf der rechten Seite ein Wort, ein Satz, ein Ausruf, auf der linken Seite ein Bildchen mit demselben Wort, diesmal auf Englisch. Es wird
jeweils zu einem zeitgenössischen Andachtsbild, die Ansammlung kommt einem Gebetbuch gleich, ja einer radikal zeitgenössischen, existentiellen Aktualisierung eines mittelalterlichen Stundenbuchs nahe.

Kurator Johannes Rauchenberger führt in seinem Bildessay "SPIRO ET AMO. Zu den Anrufungen in den '100 POEMS' von Heribert Friedl" im Anschluss an den Gedicht- und Bildblock in diese "Sprach-Ikonen" ein.

Heribert Friedl, geboren 1969 in Feldbach, Österreich, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Bildhauerei an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und ist dort seit 2021 auch Dozent. Seit 1996 beschäftigte er sich mit Duftstoffen und deren Wirkungen. Zeit, Reduktion, Narration und Partizipation spielen in Friedls Objekten und Installationen eine zentrale Rolle. Er selbst fasst seine Arbeit unter dem Begriff »nonvisualobjects« zusammen. Seine Arbeiten wurden in Europa, der Türkei und den USA ausgestellt. Im KULTUM wurde Friedl in den Ausstellungen "EX GRAZ" (2003) und "1+1+1=1 Trinität" (2011) und "EINATMEN-AUSATMEN" (2021) gezeigt.
Johannes Rauchenberger, geboren 1969 in Weiz, Studium der Kunstgeschichte und Theologie in Graz, Tübingen und Köln (MMag. Dr.). 1998 holte ihn Rektor Josef Fink ins Kulturzentrum bei den Minoriten, ein Mehrspartenhaus für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion nach Graz. Seit dessen Tod im Dezember 1999 leitet er dieses im deutschsprachigen Raum einzigartige Kulturzentrum unter kirchlicher Trägerschaft, das Rauchenberger mit seinem Team in seiner Mehrspartigkeit ausgebaut und spezifisch programmatisch weiterentwickelt hat: als ein Haus für zeitgenössische Kunstformen, das dem Diskurs über Gegenwart und Religion ein besonderes Augenmerk schenkt. Er ist Kurator für zeitgenössische Kunst, Kulturpublizist und Lehrbeauftragter für Kunst und Religion an den Universitäten Wien und Graz.
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