Formale Kongruenz semantischer falscher Freunde

Ein Vergleich des Deutschen und des Türkischen

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Wiewohl (semantische) falsche Freunde wie z.B. dt. ARMUT und tr. ARMUT (,Birne') oder dt. SCHULE und tr. SULE (,Flamme') über Jahrzehnte hinweg Gegenstand zahlreicher Untersuchungen sind, wird der Analyse ihrer Formseite in der bisherigen Forschung kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Als problematisch erweist sich in diesem Zusammenhang vornehmlich der vage Kongruenzgrad formale Ähnlichlichkeit, der in bisherigen Herangehensweisen weder nach der Anzahl noch nach der Art der jeweiligen Phonem- sowie Buchstabenabweichungen konkretisiert wird, sondern lediglich auf subjektiver Intuition beruht. Aufgrund des Fehlens eines linguistischen Analysemodells zur Erfassung formaler Kongruenz bei falschen Freunden ermangelt es bisherigen Forschungsarbeiten auch an systematisch erarbeiteten exhaustiven Korpora aus solchen Lexempaaren zwischen sämtlichen Sprachen. In Auseinandersetzung mit der einschlägigen Forschungsliteratur wird in dieser Arbeit eine sechsstufige Kongruenztypologie aus den Identit
ätskategorien interlinguale Homonymie, interlinguale Homophonie und interlinguale Homographie sowie den drei Ähnlichkeitskategorien interlinguale Paronymie, interlinguale Parophonie und interlinguale Parographie entwickelt, die sich von bisherigen Ansätzen durch eine signifikant höhere Formalisiertheit sowie Differenziertheit abgrenzt. Ferner wird auf der Grundlage der zu erarbeitenden sechsstufigen Typologie am Beispiel des deutsch-türkischen Sprachenpaares eine qualitative sowie quantitative Korpusanalyse zu unehrlichen semantischen falschen Freunden durchgeführt, die mittels eines lexikographischen Vergleichs zwischen beiden Sprachen erhoben werden. In diesem Kontext wird der Forschungsfrage nachgegangen, wie viele unehrliche semantische falsche Freunde in den beiden Vergleichssprachen erscheinen und ob jene Lexeme tendenziell formal identisch oder formal ähnlich sind.Dieses Buch leistet einen linguistischen Beitrag zur Erfassung der phonologischen sowie graphematischen Kongrue
nz semantischer falscher Freunde am Beispiel des Deutschen und des Türkischen mithilfe einer sechsstufigen Kongruenztypologie. Die Arbeit richtet sich nicht nur an Lexikologen, Phonologen und Schriftlinguisten, die sich aus systemlinguistischer Perspektive mit falschen Freunden befassen, sondern auch an Fremdsprachendidaktiker, die jene Lexeme im Hinblick auf potentielle Fehlerquellen für Lernende untersuchen.
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