Ein ganzes Leben

Roman. Ausgezeichnet mit dem Grimmelshausen-Preis 2015

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medienprofile-Rezension

Das Leben des Andreas Egger ab seinem vierten Lebensjahr bis zu seinem Tod, dargestellt in eindrücklicher Prosa.
Andreas Egger kam 1902 mit etwa vier Jahren in das namenlose Bergdorf, nachdem seine Mutter gestorben war. Der Großbauer Hubert Kranzstocker nahm seinen Neffen nur ungern auf und ließ ihn oft die Gerte spüren. Dabei bricht er ihm eines Tages das Bein, das vom Knochenrichter nur notdürftig wieder hergerichtet wird und ihm ein lebenslanges Handicap beschert. Der Leser begleitet Egger durch seine Schulzeit, erfährt vom Tod der geliebten Ziehmutter und erlebt mit, wie er als Hilfsarbeiter bei den Vorbereitungen für die ersten Seilbahnen mitarbeitet. Und dann begegnet Egger Marie, der Liebe seines Lebens, die er durch ein Unglück jedoch wieder verliert. Es folgt der Zweite Weltkrieg, der ihm 1942 die Einberufung und nach Kriegsende die Gefangenschaft in Russland beschert. Um ihn herum verändert sich die Welt, es gibt plötzlich Fernseher, der erste Mensch landet auf dem Mond, sein Tal wird Touristengebiet und er Fremdenführer. Mit 79 Jahren stirbt Egger zufrieden mit seinem Leben und voller Staunen darüber, wie es abgelaufen ist und welche Wendungen es genommen hat. - Dem Wiener Autor Robert Seethaler ist mit dieser Lebensbeschreibung in knappen und doch funkelnden Sätzen ein eindrückliches Stück Literatur gelungen, das jeder Bibliothek zur Anschaffung empfohlen werden kann.

Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr - so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen. Eine einfache und tief bewegende Geschichte.

Robert Seethaler, geboren 1966 in Wien, ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane "Der Trafikant" (2012), "Ein ganzes Leben" (2014) und "Das Feld" (2018) wurden zu großen internationalen Publikumserfolgen. Seine Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Mit seinem Roman "Ein ganzes Leben" stand er auf der Shortlist des International Booker Prize. Zuletzt erschien von ihm der Roman "Der letzte Satz" (2020) bei Hanser Berlin. Robert Seethaler lebt in Berlin und Wien.

"Seethaler erzählt gänzlich unspektakulär, ohne jegliche Aufgeregtheit. Es ist dieser ruhige, zurückgenommene Erzählstil, der dem Roman etwas Zeit- und Ortloses gibt. ... Er erzählt mit großer Souveränität von einem Leben, das uns fern und trotzdem nicht fremd ist." Holger Heimann, Deutschlandradio Kultur, 13.05.16

"Seethalers Roman ist ganz frei von sinistrem Narzissmus, es findet in ihm auch keine nationalliterarische Nabelschau statt. Das böse 20. Jahrhundert ragt in die Erzählung hinein, macht sie aber nicht zu einer historischen Parabel. Hier ist ein Buch, das nicht die Welt erklären will, sondern ein Leben beschreiben." Thomas E. Schmidt, Die Zeit, 20.04.16

"In Robert Seethalers Oeuvre geht es immer ums Ganze. Auch sein Erfolgsroman 'Ein ganzes Leben' ist kein Werk über das zwanzigste Jahrhundert, sondern archaische Betrachtung des Mensch- und Alleinseins." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.01.16

"Leider, leider zu kurz für mehr als einen Ferientag." S
tephan Hebel, Frankfurter Rundschau, 21.07.15

"Liebe, Leben und Tod - großartig erzählt auf kleinstem Raum." Brigitte, 21.01.15

"Ein Buch, das einen staunend zurücklässt. ... Robert Seethaler braucht nicht viele Worte - und laut tönende schon mal gar nicht. Was und wie er schreibt, kommt sehr still daher, leise, und hat dennoch einen großen Klang. Wer seiner Seele eine Freude machen will, der lese dieses Buch." Christine Westermann, WDR 5, 26.07.14

"Wie aus der Zeit gefallen nimmt sich dieses schöne und eindrückliche Buch über das Leben eines Knechts, Holzfällers und Seilbahnbauers im 20. Jahrhundert an. Seethaler gelingt das Kunststück, ein vielschichtiges Buch über einen schlichten Menschen zu schreiben." Denis Scheck, Das Erste, 07.09.14

"Was ein Mensch zu ertragen imstande ist, das erzählt dieses Buch ruhig, intensiv, in schöner Sprache, ohne Pathos. ... Was für ein wunderbarer Autor, der uns so tief bewegen kann mit einem unvergesslichen Buch." Elke Heidenreich, Frankfurt
er Allgemeine Zeitung, 30.07.14

"Ich las, ich staunte, ich genoss jeden Satz, so leichtfüßig und erfüllend schreibt Robert Seethaler über die großen Gefühle eines kleinen Mannes, über Schicksal und Tod. ... Ein ganzes Leben auf nur 150 Seiten, die jeden in den Bann ziehen, weil sie das Schwerste, auch den Tod, mit melancholischer Leichtigkeit erzählen." Wolfgang Herles, ZDF das blaue sofa, 19.09.14

"Robert Seethalers Sätze strahlen eine besondere Würde und Kraft aus. ... Ohne Groll, ohne Zorn, ein schwer zu lebendes Leben, das noch verankert ist im Boden, wird hier mit einer unfassbaren Schwerelosigkeit und Eleganz beschrieben." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 29.07.14

"Robert Seethaler ist ein Buch gelungen, das so ergreifend und erschütternd ist, wie man es lange nicht mehr lesen durfte. ... So distanziert und ruhig Seethalers Sprache auch daherkommt, so plastisch, anschaulich und sinnlich erfasst sie die Welt." Christoph Schröder, die tageszeitung, 02.08.14

"Jeder Ton, j
edes Wort, jeder Satz - alles ist genau da, wo es hingehört. ... Das feine, elegante Lied eines erfüllten Lebens. Man wird ganz still. Und bewegt. Ein bisschen ehrfürchtig. Und hört sofort auf zu jammern. Voll abgerissenem Lachen und großem Staunen." Elmar Krekeler, Die Welt, 09.08.14

"Robert Seethaler erzählt diese Geschichte eines einfachen Herzens mit einer Sprache wunderbar leichter, federnder Eleganz und in novellenhaft kurzer Form. ... 'Ein ganzes Leben' ist ein literarisches Kleinod. Seine minimalistische Verdichtung wird belohnt mit enormer Eindringlichkeit." Ursula März, Deutschlandradio Kultur, 02.08.14

"Große Literatur auf kleinstem Raum." Angela Wittmann, Brigitte, 27.08.14

"Die betont zurückgenommene Art des Erzählens ist es, die der Geschichte von Andreas Egger etwas Zeit- und Ortloses gibt. ... Es geht eine große, beruhigende Kraft von diesem Buch aus. ... Es ist so, als wäre es kein abgelegenes, geogra
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