Die Uhren in Mutters Zimmer

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Die Uhren in Mutters Zimmer ist ein nichtlinear erzählter Roman mit dramatischen Höhepunkten, der trotz seinerVielschichtigkeit sehr ausgewogen ist. Den Haupterzählstrang bildet die Geschichte von Müttern und Töchtern, die sich über mehrere Generationen erstreckt, es ist aber auch eine Geschichte vom Leben der Frauen im ehemaligen Jugoslawien, ihrer vernachlässigten Rolle bei großen historischen Umbrüchen, aber auch den kulturellen Schablonen, die die Rolle derFrau allzu oft ignorieren. Die stets aktuelle Frage nach der Frau in der patriarchalischen Gesellschaft wird neu gestellt und überzeugend aktualisiert. Der Krieg stellt in diesem Kontext lediglich ein extremes unausweichliches Hintergrundereignis dar.Die Sprache ist durchweg sehr gewaltig und lyrisch, niemals anklagend oder analysierend; die Bilder von einzigartiger Reife und Prägnanz. Die zärtliche Erinnerung an die Zeit, bevor die Uhren im Zimmer der Mutter für immer verstummt sind, zieht sich durch das ganze Werk und gipf
elt in einem hochemotionalen Bewusstseinsstrom zum Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger.Mutterschaft wird hier viel komplexer als generell von der Gesellschaft akzeptiert dargestellt, nicht nur die Mutterrolle, sondern auch das Rollenbild von der Kindheit bis ins reife Alter.

Stupar Trifunovic, TanjaTanja Stupar-Trifunovic, _1977, ist Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Redakteurin der Literaturzeitschrift Putevi. Sie schreibt Lyrik und Prosa. Der Schwerpunkt in ihrer Literatur liegt auf weiblichen Narrativen in patriarchalen Gesellschaften. Sie lebt in Banja Luka. Ihr erster Roman »Satovi u majcinoj sobi« (Die Uhren in Mutters Zimmer) wurde 2016 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Im Jahr 2014 war er in der engeren Auswahl des wichtigsten serbischen Literaturpreises (NIN-ova nagrada). In dessen Auswahl kam auch ihr neuester Roman »Otkako sam kupila labuda« (»Seitdem ich mir einen Schwan gekauft habe«), der mit Zlatni suncokret (Goldene Sonnenblume) ebenfalls einen wichtigen Literaturpreis erhielt.
Veselinovic, ElviraElvira Veselinovic ist Linguistin und Keltologin, lebt in Berlin und macht meistens irgendetwas mit Sprachen, in letzter Zeit vermehrt auch wieder mit denen, die einmal in Jugoslawien gesprochen wurden. Für den eta-Verlag war sie zunächst als Lektorin tätig und wirkt seit Kurzem an der Ausweitung des Verlagsschwerpunkts auf das gesamte Südosteuropa mit. Aus dem Serbischen und Kroatischen hat sie bereits zahlreiche Werke klassischer (Milos Crnjanski) und zeitgenössischer Autoren wie Aleksandar Gatalica, Veljko Barbieri, Slobodan Tisma, Otto Horváth und Dana Todorovic übersetzt. Ein etwas kurioseres Exemplar dieser Sammlung bildet ein kürzlich von ihr aus dem Irischen (Gälischen) ins Kroatische übersetztes Buch von Myles na gCopaleen (Flann O'Brien).
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