Die Passeirer Musikhandschrift aus Platt (um 1795)

Faksimileausgabe mit Übertragungen der Stücke und Lieder und Kommentar

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Die Passeirer Musikhandschrift ist die älteste Volks- und Gebrauchsmusiksammlung aus dem Raum Tirol. Sie enthält 20 Tänze (Menuette, Deutsche, Ländler, Kontratänze), fünf Messen, zwei Requien und 31 Lieder, darunter alpenländische Weihnachtslieder, Totenlieder, Heiligenlieder, Marienlieder, ein Hochzeitslied, Neujahrslied, Allerseelenlied usw. Stücke wie eine "Marche Buonebarde" [Bonaparte] oder Mozarts Arie "Bey Männern, welche Liebe fühlen" (Zauberflöte) zeigen, dass die unbekannten Schreiber - vermutlich der Schulmeister und so mancher Schüler - auch auswärtige Einflüsse aufnahmen. Die Tanzstücke entstammen teils dem bürgerlichen Milieu und sind in ihrer Vermengung des Menuetts mit den so genannten "Teutschen" und Ländlern typisch für die Tanzmusik jener Zeit, während die Volkslieder durchwegs dem Geist der Gegenreformation entsprechen. Die Handschrift wurde 1901 in einem Bauernhaus in Tassach bei Platt in Passeier entdeckt, 1923 vom Wiener Musikwissenschaftler Robert Lach in A
uszügen veröffentlicht und galt dann als verschollen. Durch einen glücklichen Zufall trat sie 2009 im Meraner Stadtmuseum wieder zutage. Die Faksimileausgabe umfasst eine vollständige Transkription der Lieder und Stücke und Kommentare zum Repertoire.

Brigitte Mantinger, Mag., studierte neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Lehrerin Musikwissenschaft in Innsbruck. 2004 schloss sie ihr Studium mit einer Diplomarbeit zu den Kirchensingern in Mühlbach/Gais ab. Seit 2005 ist sie im Referat Volksmusik in Bozen tätig, wo sie vor allem für die Erschließung handschriftlicher Liederbücher zuständig ist.Thomas Nußbaumer, ao. Univ.-Prof. Dr., leitet seit 2000 die Abteilung für Musikwissenschaft/Abteilungsbereich Musikalische Volkskunde am Innsbrucker Standort der Universität Mozarteum Salzburg. Forschungen und zahlreiche Publikationen zur Volksmusik mit Schwerpunkt auf Tirol und Südtirol.Robert Schwärzer aus Gais (Südtirol) studierte am Tiroler Landeskonservatorium (Lehrgang für Volksmusik) und ist seit 2001 Volksmusikpfleger am Referat für Volksmusik am Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache in Bozen. Herausgeber eines Schulwerkes für Diatonische Harmonika und mehrerer Spielhefte, Juror und Referent bei ver
schiedenen Musikantenwochen und -seminaren.
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