Der König, die Sonne, der Tod

Mexikanische Trilogie

  • Nachdruck.
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medienprofile-Rezension

Drei kurze Romane, angesiedelt im heutigen Mexiko, wo Gewalt und Tod allgegenwärtig sind.
Drei kurze Romane vereint dieses Buch des mexikanischen Autors, wovon einer als "Abgesang des Königs" schon 2011 in Deutsch verlegt wurde. Im ersten Teil wird ein junger Akkordeonspieler in einer Kneipe von einem Drogenboss entdeckt und in seine Entourage aufgenommen. In dessen Palast schreibt er Lobeslieder auf den "König", wird Zeuge von Intrigen, verliebt sich in die Tochter des Chefs und gerät in Gefahr. Im zweiten Teil versucht eine junge Frau, die nahe der Grenze zur USA lebt, das Schicksal ihres Bruders zu erkunden, der vor Jahren das Land gen Norden verlassen hat. Nach etlichen Abenteuern findet sie ihn und wird wohl auch nicht mehr in die Heimat zurückkehren. Im dritten Teil vermittelt ein heruntergekommener Jurist im Streit zwischen zwei Familien. - Herrera findet eine ganz eigene dichte, reduzierte Sprache, um die Welt aus Gewalt und Tod, die kennzeichnend für die mexikanische Wirklichkeit ist, zu schildern. Wer aufgeschlossen ist für Literatur abseits der ausgetretenen Pfade, wird belohnt. (Übers.: Susanne Lange)


»Ein Meisterwerk ... Unter den Schriftstellern meiner Generation ist Herrera der, den ich am meisten bewundere.«
Daniel Alarcón, Autor von 'Lost City Radio'

'Der König, die Sonne, der Tod' versammelt drei Romane des Mexikaners Yuri Herrera, die ihn zu einem der eigenwilligsten lateinamerikanischen Erzähler der letzten Jahre machen. Die mexikanische Wirklichkeit, die wir aus den Nachrichten kennen - die Welt der Drogenkartelle, der sinnlosen Gewalt, der illegalen Einwanderer in den USA -, ist der Bodensatz, auf dem Herrera seine Geschichten ansiedelt. Auf berückende Weise gelingt es ihm, von Figuren zu erzählen, die sich in dieser Wirklichkeit bewegen und zugleich über ihr zu schweben scheinen - wie El Lobo, der die Tochter des Drogenbosses liebt; wie Makina, die auszieht, die Grenze zu queren; wie Alfaki, der nicht anders kann, als den Dreck wegzumachen. Es sind Erzählungen aus dem Inneren eines Landes, die sich weiten zur großen Erzählung über das Innerste unserer W
elt.

Yuri Herrera, 1970 in Actopan/Mexiko geboren, studierte in Mexiko-Stadt, El Paso und in Berkeley. Zurzeit lehrt und forscht er an der Tulane University in New Orleans. Er ist Herausgeber der Literaturzeitschrift »El perro«. Sein preisgekrönter erster Roman 'Abgesang des Königs' gilt als »kleines Meisterwerk« (Hans-Jost Weyandt, Spiegel Online). 2016 erhielt er für 'Der König, die Sonne, der Tod' den Anna Seghers-Preis. Seine Romane wurden bislang in zwölf Sprachen übersetzt.
Susanne Lange lebt als freie Übersetzerin bei Barcelona und in Berlin. Sie überträgt lateinamerikanische und spanische Literatur, sowohl klassische Autoren wie Cervantes als auch zeitgenössische wie Juan Gabriel Vásquez, Javier Marías oder Javier Cercas. Zuletzt wurde sie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet.

Yuri Herrera also: Den Namen muss man sich merken. Katharina Döbler Die Zeit 20141204
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