Damaskus

Die Altstadt intra muros, ihre aktuelle Nutzung und Vorschläge zu ihrer ökologischen Erhaltung

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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Sanierung der Altstadt von Damaskus, intra muros, vor allem mit der Einbindung des traditionellen Wohnhauses und der Wohngasse in den gesamten Wohnkomplex einer orientalischen Stadt. Salam Al-Abdulla thematisiert Transformationsprozesse in einer sich modernisierenden Gesellschaft wie auch die Bebauung des öffentlichen Raums und die traditionelle und gegenwärtige Nutzung des Quartiers.

Das traditionelle Wohnhaus - der Baustein der Stadt bzw. ihres Privatbereiches - wurde für die Großfamilie konzipiert. Seine Architektur beruht auf der Lebensweise, dem Klima und den in der Region vorkommenden natürlichen Baumaterialien. Dadurch repräsentiert das traditionelle Haus in Damaskus auch ein Konzept ökologischer Bebauung. Jedoch leidet die Altstadt heute stark: Ihr öffentlicher Bereich dehnt sich auf Kosten des Privatbereiches aus und verdrängt dadurch die Wohnfunktion der Altstadt. Moderne Baumaterialien ersetzen herkömmliche Mate
rialien wie Lehm und Stein. Moderne Bauten verändern das Stadt- und das harmonische Erscheinungsbild der gewachsenen Bebauungsstruktur. Die Großfamilie löste sich allmählich auf und die Lebensweise der Altstadtbewohner veränderte sich zusehends.

Dieser Konflikt zwischen dem Erhalt der alten historischen Bausubstanz und der Anpassung an moderne Lebensbedingungen führte zu der These, dass sich bei der Sanierung der Altstadt von Damaskus bzw. der traditionellen Wohnhäuser durchaus der Erhalt der alten Bausubstanz und der alten Wohnstruktur mit der Anpassung an moderne Lebensbedingungen vereinbaren lassen. Die Menschen in einem Wohnraum einer historisch gewachsenen und zugleich lebendigen Stadt sind ein wichtiger Faktor bei der Sanierung und dem Erhalt dieser Stadt.

Al-Abdullas Forschungen beziehen sich auf die gesamte Altstadt, beispielhaft auf ein einzelnes Quartier, das Bab-Tuma-Quartier, hier wiederum auf ein Detail, die Wohngasse Harat al-Gawwaniya und deren Häuser
und Bewohner sowie auf die traditionellen Baumaterialien. Diese Wohngasse Harat al-Gawwaniya bildet den Schwerpunkt der Arbeit. Die Anwendung der Untersuchungsergebnisse führte zu der Erkenntnis, dass für die Sanierung des Hauses optimale Lösungen entwickelt werden können, die den Erhalt der Bausubstanz und ein gesundes, attraktives Wohnen sichern.


Salam Al-Abdulla hat in Hamburg promoviert und führt ein eigenes Architekturbüro. Seit 2008 ist sie Assistant Professorin für Architektur im Nahen Osten. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Altstadt von Damaskus.
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