Anatomie - Alexandre Diop im Josephinum

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Erstmals wird inmitten der Räumlichkeiten der historischen Wachsmodelle im Josephinum zeitgenössische Kunst präsentiert. Zu sehen ist eine Auswahl an Werken des französisch-senegalesischen Künstlers Alexandre Diop.
Seit der Gründung 1785 beherbergt das Josephinum die Sammlung anatomischer Wachsmodelle aus Florenz. Diese einzigartige Sammlung ist durch kolorierte Zeichnungen und Objektbeschreibungen ergänzt und diente als Lehrmittel zur Ausbildung von Militärärzten und Chirurgen.
Diops malerische Arbeiten verbinden verschiedenste Materialien. Latex, Textilien, Holz, Bücher, Papiere, Fotos, Schnüre, Nägel und tierische Fasern verbinden sich zu reliefartigen "Objektbildern".
Kunsthistorische Referenzen, menschliche Anatomie und eine eigenständige künstlerische Strategie treten in ein Zwiegespräch mit den Objekten des 18. Jahrhunderts.

For the first time, contemporary art is presented in the premises of the historical wax models at the Josephinum. On vie
w is a selection of works by French-Senegalese artist Alexandre Diop.
Since its founding in 1785, the Josephinum has housed the Florentine collection of anatomical wax models. This unique collection is complemented by colored drawings and object descriptions, and served as a teaching tool for training military physicians and surgeons.
Diop's work combines a wide variety of materials. Latex, textiles, wood, books, papers, photographs, string, nails, and animal fibers combine to create "object paintings" in relief.
Art historical references, human anatomy and an independent artistic strategy enter into a dialogue with the objects of the 18th century.

[Dieser Katalog wird im Rahmen der Ausstellung Anatomie - Alexandre Diop im Josephinum 2023 veröffentlicht. | This catalogue is published as part of the exhibition Anatomy - Alexandre Diop in the Josephinum 2023.]

Alexandre Diop: geb. 1995 Paris, Frankreich lebt und arbeitet in Wien, ÖsterreichAlexandre Diop ist ein französisch-senegalesischer Künstler, der in Wien lebt. Sein Prozess wird zunächst von den physischen Gegebenheiten der Materialien geleitet, die er in seinen Arbeiten verwendet. Mit alltäglichen - und oft weggeworfenen - Materialien und Objekten wie Büchern, Fotografien, Metall und Holz sowie Elementen wie Tierhaaren, Feuer und Rost schafft Diop Kompositionen, die die Kreativität respektieren und das künstlerische Wesen konzeptionell erforschen. Die Werke dienen als vielschichtige Erzählungen, die tief in seine eigenen Erfahrungen sowie seine Beobachtungen und Interpretationen der Welt um ihn herum eindringen. Inspiriert von zeitgenössischen afrikanischen Realitäten, Erfahrungen in Europa und den USA, kulturellen und subkulturellen Praktiken und verschiedenen musikalischen Formen von Jazz bis Hip-Hop, präsentiert uns Diop eine Vielzahl von Fragen und soziopolitischen und kunsth
istorischen Referenzen, die uns tief in den Geist des Künstlers hineinziehen und uns über die unmittelbare Textur und Materialität hinausführen, die die Ästhetik seiner Arbeit definieren. Seine Referenzen spielen auf den tiefen intellektuellen Raum an, der eine integrale Ebene seiner Praxis bildet. Diops Prozess entzieht sich einer unmittelbaren Definition oder Kategorisierung, und seine Praxis bewegt sich weiterhin in einem Raum zwischen Malerei, Skulptur und Installation, zwischen Figuration und Abstraktion. Im Jahr 2022 wählte das Rubell Museum in Miami Alexandre Diop als Artist in Residence aus, was mit einer Einzelausstellung in der Institution abgeschlossen wurde. Im November 2022 kuratierte Ekow Eshun in der Kunsthalle Krems, Österreich, eine Ausstellung über zeitgenössische afrikanische Porträts, in der Diop eine wichtige Rolle spielte. Seine jüngste Ausstellung "Hood Rich" wurde im Mai 2023 in der Jeffrey Deitch Gallery in New York eröffnet. Seine Arbeiten sind in bedeute
nden institutionellen Sammlungen wie dem Albertina Museum in Wien, dem Rubell Museum in Miami oder The Bunker Artspace in West Palm Beach vertreten. Als interdisziplinärer Künstler gründete Diop während seiner Zeit in Berlin das Künstlerkollektiv "Le Mouton Noir", um sich mit den Überschneidungen von bildender und darstellender Kunst zu beschäftigen und mit Künstlern aus Afrika und Europa zusammenzuarbeiten.
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