ad Simone Weil

Zur Rezeption einer radikalen Denkerin

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In einem ihrer letzten Briefe bedauert Simone Weil, dass ihre Intelligenz zwar gerühmt werde, aber kaum Interesse daran bestehe, was sie zu sagen habe. Das traf offenbar noch Jahre nach ihrem Tode zu. Denn zwischen der Auseinandersetzung mit ihrem Lebensentwurf auf der einen und ihren hinterlassenen Schriften auf der anderen Seite besteht eine auffällige Diskrepanz.Das Bild der selbstlosen, vergeistigten Intellektuellen, die von Idealen getrieben, sich selbst (und ihren Körper) vergessend, Gott suchend für eine bessere Welt gekämpft hat, ist immer wieder neu ausgemalt worden.Simone Weil, die in linken Zusammenhängen agiert hat, wird heute auch in rechtspopulistischen Kreisen identifikatorisch gelesen. In theologischen Kontexten wird sie wiederum sowohl als Christin, aber auch als Ketzerin, Jüdin, Gnostikerin oder Synkretistin gelabelt. Alle diese Zuschreibungen haben ihre Berechtigung und werden ihr dennoch selten gerecht.Helen Thein untersucht die literarische Auseinandersetzung
mit Simone Weil in Texten von Susan Sontag, Susan Taubes, Heinrich Böll, Nelly Sachs, Ingeborg Bachmann, Jean Amery, aber auch Wolfgang Joop und Tamara Faith Berger.

Helen Thein studierte Gender Studies, Jüdische Studien und Bibliothekswissenschaften. Seit 2021 leitet sie die Bibliothek des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Zudem ist sie als Kulturarbeiterin und Publizistin tätig. Sie hat Bücher von und über Walter Boehlich und Ronald M. Schernikau mitherausgegeben.
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