Die Tote im Pelzmantel

Kommissar Adamsberg ermittelt

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medienprofile-Rezension

Nur wenn Kommissar Adamsberg das Vertrauen des Clochards Pi gewinnt, kann er den versuchten Mord an der Dame im Pelzmantel aufklären.
Erneut hat Edmond Baudoin, gleichermaßen renommierter wie eigenwilliger Comic-Illustrator, eine Kriminalerzählung der französischen Autorin Fred Vargas in seine Bildsprache umgesetzt (vgl. BP/mp 09/238): Der Fall ist eher banal. Clochard Pi, der mit einem Einkaufswagen voller Schwämme auf den Straßen von Paris unterwegs ist, wird zufällig Zeuge eines Mordversuches an einer Dame aus höheren Kreisen. Der Täter wäre einfach zu finden, wenn Kommissar Adamsberg Pi zum Reden bringen könnte. Das gelingt nur, wenn er das Vertrauen dieses störrischen Zahlengenies gewinnt und ihm seine Würde zurückgibt. Die abstrakten, oft flüchtig wirkenden und teils mit groben Pinseln gemalten schwarz-weißen Tuschzeichnungen setzen erfahrene Graphic Novel-Leser voraus. Diesen eröffnet sich eine kunstvolle Bildwelt, deren Genialität sich vor allem in der Mimik der beiden Hauptakteure und in abwechslungsreich gestalteten, Bild und Text verschmelzenden Dialogszenen zeigt. Zur recht kurzen Geschichte einige nützliche Beigaben und eine überflüssige Leseprobe aus einer anderen Erzählung Vargas schließen den Band ab. Für Büchereien mit ausgebauten Beständen im Bereich graphischer Erzählungen für Erwachsene.


Nach dem großen Erfolg von "Das Zeichen des Widders" hat Fred Vargas in Zusammenarbeit mit dem Kult-Illustrator Baudoin mit dieser Graphic Novel ein weiteres kriminalistisches Kleinod geschaffen: Ihr unvergleichlicher Kommissar Adamsberg, ihr skurriler Humor, ihre hinreißenden Dialoge - das ist Vargas' große Kunst des Erzählens. Kommissar Adamsberg ist ein hervorragender Überwinder von Hindernissen. Das muss auch der Stadtstreicher Pi erfahren, der in einer kalten Winternacht den Mord an einer prominenten jungen Frau beobachtet, gegenüber der Polizei aber verdrossen schweigt. Nichts gesehen, nichts gehört. Auch ihm hilft ja keiner - zum Beispiel dabei, seine neuntausend Schwämme zu verkaufen, einen Havarieposten, den er in einem Einkaufswagen durch die Stadt schiebt. Adamsberg aber findet den Schlüssel zu seiner verstockten Seele wie zu seiner Menschenwürde und hat am Ende einen genialen Einfall, der beider Problem löst.

Vargas, FredFred Vargas, geboren 1957 und von Haus aus Archäologin. Sie ist heute die bedeutendste französische Kriminalautorin und eine Schriftstellerin von Weltrang, übersetzt in 40 Sprachen. Sie erhielt für "Fliehe weit und schnell" den Deutschen Krimipreis, für ihr Gesamtwerk wurde sie mit dem Europäischen Krimipreis ausgezeichnet.Bei Aufbau liegen in Übersetzung vor:Die schöne Diva von Saint-Jacques, Der untröstliche Witwer von Montparnasse, Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord, Bei Einbruch der Nacht, Das Orakel von Port-Nicolas, Im Schatten des Palazzo Farnese, Fliehe weit und schnell, Der vierzehnte Stein, Vom Sinn des Lebens, der Liebe und dem Aufräumen von Schränken, Die dritte Jungfrau, Die schwarzen Wasser der Seine, Das Zeichen des Widders, Der verbotene Ort, Die Tote im Pelzmantel, Von der Liebe, linken Händen und der Angst vor leeren Einkaufskörben
Baudoin, EdmondEdmond Baudoin, Jahrgang 1942, einer der populärsten französischen Illustratoren, gilt als Vorreiter einer ganzen Generation von Comic-Zeichnern. In den neunziger Jahren arbeitete er als einer von wenigen erfolgreichen europäischen Zeichner in Japan für den Manga-Giganten Kodansha.

» Ein rundum gelungenes Buch! « Martin Gaiser Radio freeFM 20110715
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