Der deutsche Krieg

1939 - 1945. Wie die Deutschen den Zweiten Weltkrieg erlebten

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medienprofile-Rezension

Wie die Deutschen den Zweiten Weltkrieg erlebten und empfanden.
Nicholas Stargardt, Historiker an der Universität Oxford, beschäftigt sich in diesem Buch mit den bisher kaum untersuchten Fragen, wie die Deutschen - Zivilbevölkerung wie Soldaten - die Zeit des Zweiten Weltkriegs sahen, wie sie die anfänglichen Siege und die sich ankündigende Katastrophe empfanden, welche Rechtfertigung sie sich für militärische wie zivile Gräueltaten zurechtlegten und warum sie trotz persönlich bitterer Erfahrungen Hitler bis zuletzt die Treue hielten. Diese Themen stellt der Autor aus der Sicht ganz unterschiedlicher Deutscher dar, aus Tagebüchern, Briefen sowie Aufzeichnungen von Offizieren und einfachen Soldaten, Hausfrauen und Journalistinnen, Akademikern und Bauern, Protestanten und Katholiken und zeigt sowohl durch diese vielschichtigen authentischen Belege als auch durch wissenschaftliche Recherchen, wie die viel beschworene "Volksgemeinschaft", der stets geschürte Hass gegen "Bolschewismus und die jüdische Weltrevolution", insbesondere aber die pseudoreligiöse Überhöhung des "Führers" bei den meisten mögliche Zweifel beiseiteschieben. Überzeugend arbeitet Stargardt heraus, dass diese Mischung - je aussichtsloser die Lage an den Fronten und in der Heimat wurde - bei den meisten zur Motivation zum Durchhalten wird und letztlich auch dazu führt, dass Schuldgefühle von Selbstmitleid überlagert werden. - Ein wichtiges Buch! Ein Muss für alle Büchereien!

Einzigartig und fesselnd erzählt der renommierte Oxford-Historiker Nicholas Stargardt in 'Der Deutsche Krieg' aus der Nahsicht, wie die Deutschen - Soldaten, Lehrer, Krankenschwestern, Nationalsozialisten, Christen und Juden - den Zweiten Weltkrieg durchlebten. Tag für Tag erleben wir mit, worauf sie hofften, was sie schockierte, worüber sie schwiegen und wie sich ihre Sicht auf den Krieg allmählich wandelte. Gestützt auf zahllose Tagebücher und Briefe, unter anderem von Heinrich Böll und Victor Klemperer, Wilm Hosenfeld und Konrad Jarausch, gelingt Nicholas Stargardt ein Blick in die Köpfe der Menschen, der deutlich macht, warum so viele Deutsche noch an die nationale Sache glaubten, als der Krieg längst verloren war und die Gewissheit wuchs, an einem Völkermord teilzuhaben. Ein verstörendes Kaleidoskop der Jahre 1939 bis 1945 im nationalsozialistischen Deutschland.

»Ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung, das die 'Vogelperspektive' nahtlos mit einer Mikrogeschichte di
eser verhängnisvollen Periode des 20. Jahrhunderts verbindet.«
Jan T. Gross

Stargardt, NicholasNicholas Stargardt, geboren 1962 in Melbourne, Australien, ist Professor für neuere europäische Geschichte an der Universität Oxford und Fellow am Magdalen College. Er hat zahlreiche Publikationen zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert verfasst, insbesondere zur Gesellschaftsgeschichte des Nationalsozialismus. Auf Deutsch erschien von ihm 2006 'Kinder in Hitlers Krieg'.

'Ein herausragendes Buch', schreibt der britische Historiker Ian Kershaw über Stargardts Buch. Dem ist nichts hinzuzufügen. Klaus Hillenbrand taz 20151017
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