Zur subjektiven Dialektalität regiolektaler Aussprachemerkmale des Deutschen

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Während der Sprachgebrauch der Deutschen in seiner regionalen Vielfalt bereits seit ca. 200 Jahren erforscht wird, sind die Wahrnehmung und Bewertung von regional gefärbter Sprache erst unlängst zum Gegenstand der Forschung geworden. Welche Vorstellungen haben die Deutschen vom "Hochdeutschen"? Welche regionalsprachlichen Merkmale weichen von dieser subjektiven Norm ab - und welche bilden Bestandteile von regionalen Normhorizonten? Carolin Kiesewalter geht diesen Schlüsselfragen nach und untersucht, wie regiolektale Aussprachemerkmale (z. B. norddeutsch Tach statt Tag, ostmitteldeutsch isch statt ich, bairisches Zungenspitzen-r) von bundesdeutschen Hörern beurteilt werden. Die Ergebnisse setzt sie in Bezug zu aktuellen Aussprachewörterbüchern, zur innerdeutschen Herkunft der Beurteilenden sowie zum situativ variierenden Sprachgebrauch vergleichbarer Sprecher.

Kiesewalter bietet damit eine erste Gesamtdarstellung zur "subjektiven Dialektalität" der 45 wichtigsten Merkmal
e bundesdeutscher Regionalsprachen. Sie beantwortet vieldiskutierte Forschungsfragen - z. B. nach der "Salienz" und "Pertinenz" von Regionalismen oder sogenannten "Proximity-Effekten" - und gibt völlig neue Erklärungsansätze für die moderne Regionalsprachenforschung.

Carolin Kiesewalter, Studium der Deutschen Sprache und Literatur, Romanistik, Kunstwissenschaften und Phonetik an der Philipps-Universität Marburg und der Université de Poitiers, Frankreich. Anschließend wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Regionalsprache.de" (REDE) am Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Universität Marburg. Forschungsschwerpunkte: Regionalsprachenforschung, insbesondere Regiolektforschung; Phonetik, Perzeptionslinguistik.
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