Nach den im ersten Band entwickelten Grundlagen der Quantentheorie behandelt der zweite Band die weiterführenden und für ihre Anwendung relevanten Themen. Schwerpunkte des zweiten Teils sind neben den Symmetrien, der Streutheorie und den relativistischen Wellengleichungen vor allem die Vielteilchentheorie einschließlich der Quantenstatistik. Besonders ausführlich wird die Zweite Quantisierung sowie die Funktionalintegralquantisierung von Bose-und Fermi-Systemen behandelt, was einen unmittelbaren Einstieg in die Quantenfeldtheorie ermöglicht. Die im Buch entwickelten vielteilchentheoretischen Methoden werden anhand der Theorie der Supraleitung illustriert. Weitere ausführlich behandelte Themen sind die Quantentheorie des starren Körpers und die Berry-Phase.
Band 1 "Funktionalintegralformulierung und Operatorformalismus" behandelt ausgehend vom Doppelspaltexperiment die Wesenszüge und Grundlagen der Quantentheorie.
Hugo Reinhardt, geb. 1949 in Martinfeld (Eichsfeld), studierte von 1968-1972 Physik an der TU Dresden und promovierte 1975 am Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf bei Dresden. Von 1976-1979 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Vereinigten Institut für Kernforschung Dubna (UdSSR), von wo er wieder nach Rossendorf zurückehrte. 1981 erfolgte die Habilitation an der TU Dresden. Seit 1990 ist er ordentlicher Professor an der Universität Tübingen und seit 2018 Seniorprofessor. Längerfristige Forschungsaufenthalte führten ihn u. a. an das NBI Kopenhagen, das ITP Santa Barbara, und das MIT Boston.
Seine gegenwärtigen Arbeitsgebiete sind Quantenfeldtheorie und Elementarteilchenphysik mit dem Schwerpunkt auf der Quantenchromodynamik, wobei die Untersuchung des Confinement-Machanismus und des Deconfinement-Phasenüberganges im Vordergrund stehen.
