"Wir waren furchtbar gute Schauspieler"

Psychogramm einer Ehe

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»Was ist die Ehe überhaupt? Seit ich zurückdenken kann, ist sie eine einzige Schlacht.«

Sie waren das wohl schillerndste Ehepaar der Literaturgeschichte: Zelda und Francis Scott Fitzgerald. Doch im Frühjahr 1933, dreizehn Jahre nach ihrer Hochzeit und dem triumphalen Erfolg von Francis Scotts erstem Roman, ist ihre Beziehung längst zur Hölle geworden. Als Scott den Psychiater Dr. Thomas Rennie als Moderator ins Haus bittet, geht es ihm allerdings nicht darum, seine Ehe zu retten, im Gegenteil. Er erträgt es nicht, dass seine Frau auch schreibt. Es kommt zu einer Beziehungsschlacht, die ihresgleichen sucht - und die in einer einzigartigen Mitschrift dokumentiert wurde.


F. Scott Fitzgerald, geboren am 24. September 1896 in St. Paul, Minnesota, studierte an der Princeton University Literatur, brach das Studium aufgrund seiner Leidenschaft für das Schreiben jedoch bald ab. 1920 erschien sein erster Roman 'Diesseits vom Paradies'. Während seiner Reisen nach Frankreich lernte er in Paris Ernest Hemingway kennen und vollendete dort 1925 sein berühmtestes Werk 'Der große Gatsby', das sich zu Lebzeiten allerdings nicht gut verkaufte. Auch seine späteren Werke waren finanzielle Misserfolge, Fitzgerald verfiel dem Alkohol und hatte Depressionen. Ab 1937 arbeitete er als Drehbuchschreiber in Hollywood, wo er am 21. Dezember 1940 starb.

Zelda Fitzgerald, geboren 1900 in Montgomery, Alabama, heiratete im Alter von zwanzig Jahren F. Scott Fitzgerald und zog mit ihm nach Frankreich. Zelda Fitzgerald veröffentlichte einige Kurzgeschichten in der 'Chicago Sunday Tribune', allerdings unter dem Namen ihres Mannes, dem ihre literarischen und künstlerischen Ambitionen (Zelda tanzte und malte) mehr und mehr missfielen. 1930 erlitt Zelda ihren ersten Nervenzusammenbruch und wurde in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. In dieser Zeit schrieb sie ihren autobiografischen Roman 'Ein Walzer für mich', was zu heftigen Auseinandersetzungen mit ihrem Mann führte. 1948 starb sie bei einem Brand im Highland Mental Hospital in Asheville, North Carolina.

Hans-Christian Oeser, geboren 1950 in Wiesbaden arbeitet als Literaturübersetzer und Herausgeber. Er hat u.a. F. Scott Fitzgerald, Ian McEwan und Sebastian Barry ins Deutsche übertragen. 2010 wurde er mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin und Dublin.
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