Wind und Wasser in der arabischen Poesie des 9.-14. Jahrhunderts

Ein Beitrag zur arabischen Motivgeschichte

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Zu den Topoi der arabischen Naturdichtung gehört das Bild des Windes, der über Blumen, Büsche und Bäume streicht. Nicht ganz so üblich, aber dennoch weit verbreitet, ist die Beschreibung der Wirkung des Windes auf Wasserflächen, seien es Seen, Teiche, Flüsse, Bäche oder Kanäle. Die Beschreibungen treten in verschiedenen Genres auf, so in Gartenbeschreibungen, Flussbeschreibungen, Weingedichten, elegischen Gedichten, ekphrastischen Gedichten und Epigrammen. Das Korpus von Werner Diems Studie zur arabischen Motivgeschichte umfasst die Poesie von 141 Dichtern des 9. bis 14. Jahrhunderts n.Chr. Die am stärksten repräsentierte Region ist al-Andalus, gefolgt von Ägypten, Syrien und Irak. Es handelt sich dabei überwiegend um ein festes Inventar von Motiven, das über die Jahrhunderte hinweg teils unverändert beibehalten und teils variiert worden ist. Die Beschreibung der Wirkung des Windes auf Gewässer erfolgt in Form von Vergleich, Metapher und Personifikation. Bei der Personifikation wi
ederum besteht eine Tendenz zu fantastischen Aussagen, bei denen die Wirkung des Windes auf das Wasser psychologisierend in Form von Gefühlen und Absichten beschrieben wird, denen keine realen Phänomene mehr entsprechen oder bei denen das Verhältnis von Ursache und Wirkung verfälscht ist.
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