Wie soll ich wissen, wer ich war?

Kindheit und Kommune Friedrichshof

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Von der emotional unzuganglichen Mutter in die Verbindlichkeit einer elitaren Gemeinschaft. Von der Gewalt des eigenen Vaters in die Abhangigkeit vom "alle Frauen besitzenden Urvater". Aus der katholischen Scham in eine trügerische "freie Sexualitat". Aus dem demütigenden Arbeitermilieu in den auserwahlten Kreis der Aktionsanalytischen Organisation. Von Brunau nach Friedrichshof."Wie soll ich wissen, wer ich war?"Herbert Stumpfl stellt sich der Aufgabe des Erinnerns und des Nachdenkens. Als Revoltierender gegen eine verkappte "Kleinfamiliengesellschaft" war er Muehl-Kommunarde der ersten Stunde. Als "philosophisch inspirierter Literat" unterzieht er die Zeit von den ersten gemeinsamen Aktionen bis zum letzten Besuch kurz vor dem Tod des "Meisters" einer strukturellen, und dabei personlichen Analyse. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identitat bringt nicht nur die maskulin-autoritare Pragung einer Bevolkerung zutage, die sich ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit entzieh
t, sondern zeigt auch auf, wie diese das langjahrige Bestehen der Muehl-Kommune befordert hat.

Herbert Stumpfl, geb. 1944 in Brunau, verst. 2020, hatte als Aktions-Künstler schon in den 1960ern Kon- takt zu Otto Muehl, war u.a. an der Aktion Kunst und Revolution, aber auch aktiv an der Kommune beteiligt, für die er 1970 in der Wiener Taborstraße einen Ableger gründete. Als Padagoge war er über zwanzig Jahre Teil der Organisation, in der er als Direktor der Kommune- Schule in Friedrichshof tatig war, und widmete sich zeit seines Lebens der Philosophie und der Literatur. Als Interview- und Diskussionspartner trat er medial mehrfach als kritischer Zeitzeuge in Erscheinung.
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